Dreizehnjährige mit 4,3 Promille ins Krankenhaus eingeliefert: Komasaufen weiter "in"

Von Ingrid Neufeld
30. September 2013

4,3 Promille ist lebensgefährlich viel. Umso schlimmer wenn eine dreizehnjährige Schülerin einen solchen Alkoholgehalt im Blut hat. Die Dreizehnjährige hatte letzten Freitag in Landsberg am Lech mit anderen Jugendlichen gemeinsam Bier und Wodka konsumiert. Danach war sie in Ohnmacht gefallen. Der herbeigerufene Notarzt ließ das Mädchen sofort in die Augsburger Klinik einliefern. Dort wurden 4,3 Promille Alkoholgehalt festgestellt.

Laut des Statistischen Bundesamtes gibt es immer mehr junge Menschen zwischen zehn und neunzehn Jahren, die exzessiv Alkohol trinken. Seit dem Jahr 2000 werden laut Statistik bezogen auf 100.000 Einwohner zunehmend solche Fälle verzeichnet. Bei zwei von drei Betroffenen handelt es sich um Buben und junge Männer. 2011 mussten 26.349 Kinder und Jugendliche wegen übermäßigen Alkoholgenusses in ein Krankenhaus aufgenommen werden.

Trotzdem lässt der letzte Drogen- und Suchtbericht, den die Bundesregierung 2012 vorgelegt hat, hoffen. Denn danach trinken Heranwachsende weniger Alkohol. 14,2 Prozent der 12- bis 17-jährigen trinken regelmäßig. Noch 2001 bekannten sich 17,9 Prozent zum regelmäßigen Trinken. Bei den 18- bis 25-jährigen hat der Alkoholgenuss allerdings nicht abgenommen, sondern beträgt konstante 40 Prozent, wie schon im Jahr 2001.