Die Zahl der Aids-Toten steigt bei Jugendlichen um 50 Prozent

Von Heidi Albrecht
28. November 2013

Die Vereinten Nationen vermelden zwar fortlaufend Erfolge im Kampf gegen die Immunschwäche HIV, dennoch sind die neuesten Zahlen höchst erschreckend. Demnach sind die Todesfälle bei Jugendlichen mit Aids um 50 Prozent gestiegen. Die Ursachen seien sehr verschieden. In der Zeit zwischen 2005 und 2012 sind 50 Prozent mehr Jugendliche an Aids verstorben. Im Hinblick auf die Gesamtbevölkerung jedoch ist die Rate um 30 Prozent gesunken.

Hilfe vor allem für Kinder und Jugendliche gefordert

Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 01.Dezember fordert die UN-Hilfsorganisation mehr Hilfe für die über zwei Millionen Kinder im Alter zwischen zehn und 19 Jahren, die mit dem gefährlichen HIV-Virus infiziert sind. Zudem müsse man Jugendliche wesentlich besser vor Ansteckung schützen. Gottfried Hirnschall, Direktor der WHO-Abteilung zur Bekämpfung von HIV weist darauf hin, dass Jugendliche viel seltener auf HIV untersucht werden. Zudem haben junge Menschen mit Aids einen erhöhten Bedarf an Betreuung.

Entwicklungsländer vor allem in Afrika betroffen

Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche aus den afrikanischen Staaten und Entwicklungsländern. Sie unterliegen oft einer Diskriminierung und Stigmatisierung, wenn sie erkrankt sind. Zudem stellen junge Mädchen und junge Männer, die Geschlechtsverkehr haben, Jugendliche, die Drogen spritzen und auch Opfer von sexueller Gewalt enorme Risikogruppen dar, welche sich mit Aids infizieren können.

Viele trauen sich nicht, sich an entsprechende Organisationen zu wenden, die nicht nur dann zuständig sind, wenn man sich bereits infiziert hat, sondern auch Aufklärung betreiben. Es muss mit den Vorurteilen in diesen Ländern aufgeräumt werden, sonst wird man wohl noch ewig von der Aids-freien Generation träumen müssen.