Speiseröhrenerkrankung Achalasie lässt sich mit neuen Therapien behandeln

Von Heidi Albrecht
15. Januar 2014

Wer unter der Speiseröhrenerkrankung Achalasie leidet, hat starke Schluckbeschwerden. Diese sind mit einem enormen Gewichtsverlust verbunden. Bei diesen Patienten öffnet sich der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht mehr richtig. Bislang wurde diese Fehlfunktion über zwei verschiedene operative Eingriffe behandelt. Zum einen wurde unter Vollnarkose eine Gastroskopie durchgeführt. Ein Ballon zur Dehnung des Muskels wurde dabei eingesetzt. Oder aber der Schließmuskel wurde einfach operativ durchtrennt.

Schonende Behandlung über den Mund

An der AKH in Wien stehen nun zwei neue Eingriffe zur Verfügung. Hier werden die endoskopischen Geräte über den Mund eingeführt. Die Behandlung über den Mund hat den Vorteil, dass die Patienten weder unter Narben leiden noch unter den Schmerzen, welche meist bei den herkömmlichen Eingriffe einhergingen.

Schonenende Dehnung durch kurzzeitigen Stent

Der zweite Weg ist das Einsetzen eines Stent. Gegenüber der Ballonmethode wird der Schließmuskel wesentlich schonender gedehnt und es kommt zu deutlich weniger Beschwerden. Nach sieben Tagen wird der Stent wieder entfernt. Fachärzte sind sich einig, dass diese neuen Behandlungsmethoden vielversprechend sind und Patienten mit Achalasie neue Therapien versprechen.