Ab wann eine Kontrolle beim Kieferorthopäden wichtig ist

Viele Zahnfehlstellungen können bereits im Kindesalter beim Kieferorthopäden behandelt werden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
2. Mai 2011

Wer unter schiefstehenden Zähnen leidet oder Probleme mit dem Kiefer hat, wird sich wohl früher oder später zum Kieferorthopäden begeben. Denn nur wer gerade Zähne hat, minmiert das Kariesrisiko sowie die Wahrscheinlichkeit, an einer Zahnfleischentzündung zu erkranken.

Behandlungen im Kindesalter bei Zahnfehlstellungen

Doch ab wann kann und sollte man sich generell in kieferorthopädische Behandlung begeben? Generell gilt: Kinder ab sechseinhalb Jahren sollten ihr Gebiss von einem Kieferorthopäden kontrollieren lassen. Handelt es sich um eine Progenie, eine Kieferfehlstellung, die man auch als Kiefer-Vorbiss bezeichnet, so gilt es, diese schon ab dem 4. Lebensjahr zu behandeln, denn schon bei den Milchzähnen zeigt sich diese Fehlstellung normalerweise.

Stehen bei Kindern die Frontzähne weit auseinander, so können Kieferorthopäden bei Patienten ab dem 6. Lebensjahr mit Zahnspangen arbeiten, die in diesem jungen Alter meist ein bis anderthalb Jahre getragen werden müssen. Auch die Therapie eines Kreuzbisses ist jetzt schon möglich. Verliert ein Kind seine Milchzähne früher als erwartet, so können diese durch Platzhalter ersetzt werden, was ab sieben Jahren möglich ist.

Behandlung nach dem zweiten Zahnwechsel

Die Hauptbehandlung beim Kieferorthopäden dauert drei bis vier Jahre und beginnt ab einem Alter von zehn Jahren. Jetzt findet der zweite Zahnwechsel statt, das heißt die seitlichen Milchzähne fallen aus. Da auch der Kiefer in dieser Zeit schnell wächst, kann der behandelnde Arzt mögliche Fehlstellungen durch Spangen beheben. Ab 18 Jahren ist der Kiefer ausgewachsen; liegen nun Fehlstellungen vor, sollte eine Behandlung beim Kieferchirurgen erfolgen.