Statinbehandlung auch nach Hirnblutung fortführen: Kurzzeitiger Überlebensvorteil

Überlebenschancen durch Statinbehandlung nach Hirnblutung kurzzeitig um das Vierfache erhöht

Von Nicole Freialdenhoven
25. November 2014

Bei Schlaganfällen, die mit einer Hirnblutung einher gehen, stehen Ärzte vor einer schwierigen Entscheidung: Die Gabe von Statinen könnte einerseits Rückfälle verhindern, wie schon bei ischämischen Schlaganfällen bewiesen, andererseits aber auch erst recht zu einer Verschlechterung der Lage führen, wie die SPARCL-Studie zeigte.

Eine neue Studie aus den USA belegt nun, dass die Gabe von Statinen nach einer akuten Hirnblutung Vorteile bringt und sogar einen Überlebensvorteil bietet - zumindest kurzfristig. Für die Studie wurden die Daten von 3481 Patienten ausgewertet, die aufgrund einer Hirnblutung stationär behandelt werden mussten. Bei 769 Patienten war eine bestehende Statintherapie fortgesetzt worden, während sie bei 425 Patienten abgesetzt wurde.

Bisher nur kurzfristige Auswirkungen erforscht

Im Zeitraum des folgenden Monats lag das Sterberisiko bei der zweiten Gruppe bei 39 Prozent. Bei den Patienten, die weiterhin Statine erhielten, las ebenjenes jedoch nur bei 18 Prozent.

Nachdem weitere Faktoren einberechnet wurden, wurde der Unterschied noch deutlicher: Die Gabe von Statinen erhöhte die kurzfristigen Überlebenschancen um das Vierfache. Allerdings zeigt die Studie nur die kurzfristigen Auswirkungen - wie es um eine langfristige Therapie bestellt steht, konnte noch nicht erforscht werden.