Deckenfluter - Merkmale, Nutzung und Tipps zur Auswahl

Ist man auf der Suche nach einer neuen Lampe fürs Wohnzimmr, fällt die Wahl oft auf einen Deckenfluter. Es handelt sich um eine hohe Form der Stehlampe, bei der das Licht über die Decke reflektiert wird und somit für eine behagliche Atmosphäre im Raum sorgen kann. Beliebt sind Modelle mit zusätzlicher Leselampe. Bei der Wahl des Standortes sowie des Lichtes sollte man auf ein paar Punkte achten. Informieren Sie sich über die Merkmale und Nutzung des Deckenfluters und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Von Kathrin Schramm

Deckenfluter - Generelle Merkmale

Bei einem Deckenfluter handelt es sich um eine Form der Stehlampe. Sie besteht aus einem Metallrohr, welches nach oben gerichtet ist, sodass das Licht auf indirekte Art über die Zimmerdecke verströmt wird.

Dies ist auch der Unterschied zur gängigen Stehlampe: beim Deckenfluter wird der Lichtkegel Richtung Decke abgestrahlt, nicht jedoch zur Seite. Dies wird mit einem offenen Reflektor ermöglicht.

Zudem sind Deckenfluter in der Regel höher als Stehlampen. So ist die Entfernung zur Decke geringer, was zu einer besseren Versorgung des Raumes mit Licht führt.

Welche Form dieser genau annimmt, unterscheidet sich von Lampenmodell zu Lampenmodell. Entscheidend ist: das Licht, welches die Decke beflutet, hat einen positiven Effekt auf die räumliche Atmosphäre, da es nach unten abgegeben wird. Als Leuchtmittel kommen Glühlampen, LEDs oder Halogenröhren zum Einsatz.

Viele Deckenfluter können aber punktuelles Licht abgeben und beispielsweise zum Lesen genutzt werden. Denn an zahlreichen Modellen findet sich an der Seite eine montierte kleine Leselampe, die in verschiedene Richtungen gebogen werden kann.

Eine Hybridform aus Arbeitsleuchte und Wohnleuchte

Bei Leuchten wird prinzipiell unterschieden zwischen Arbeits- und Wohnleuchten. Eine Arbeitsleuchte benötigen Sie zum Beispiel in der Küche, in Ihrem Büro oder in Ihrer Werkstatt. Sie liefert ein helles, bisweilen sogar grelles Licht, das Ihre Arbeitsumgebung aber optimal ausleuchtet und beleuchtet.

Eine Wohnleuchte dagegen verströmt ein eher diffuses, gemütliches Licht. Sie dient mehr als indirekte Lichtquelle und wirkt behaglich und gemütlich.

Der Deckenfluter ist eine Zwitterform dieser beiden Leuchten. Er soll behaglich wirken, aber auch die unmittelbare Umgebung strahlend hell erleuchten. Je nach gewünschter Lichtintensität lässt sich die Strahlung bei den meisten Modellen über einen Dimmer regeln.

In welchen Räumen sinnvoll? - Der richtige Standort für helles Licht

Haben Sie sich einen neuen Deckenfluter zugelegt und sich Sie sich nicht sicher, welcher Standort der geeignete für ihn ist? Dann geht es Ihnen so wie vielen Käufern. Denn der Deckenfluter gehört ohne Zweifel zu denjenigen Leuchten, bei denen es gar nicht so einfach ist, die optimale Einstellung, den besten Platz und die schönsten Lichteffekte zu erzielen.

Deckenfluter sind mehr als nur ein reines Beleuchtungsmittel. Sie können einem Raum den entscheidenden Charakter verleihen. Doch sollte ihr Einsatz gut durchdacht werden, um das warme Licht zur Geltung bringen zu können.

Anders als bei herkömmlichen Lampen strahlen Deckenfluter nicht einfach ihr Licht in das Zimmer. Vielmehr werfen sie einen hellen Schein an die Wand oder die Decke und dieser wird von dort zurück in den Raum geleitet.

Das ermöglicht nicht nur ein sehr gemütliches und beinahe warmes Licht. Eher können mit dem richtigen Standpunkt eines Fluters auch einzelne Aspekte des Raumes unterstrichen und dessen Gesamteindruck verbessert werden.

Häufig stellt man sich vor der Anschaffung des Deckenfluters schon einen exakten Standplatz vor. Baut man die Neuerwerbung dann an Ort und Stelle auf, stellt man nicht selten fest, dass die Leuchte speziell an diesem Standort so gar nicht funktionieren will. Was tun?

Es gilt: Der Deckenfluter eignet besonders gut zum Erhellen größerer Raumflächen, ohne dass das Licht jedoch so hell ist wie das einer Arbeitsleuchte.

Geben Sie Ihre neue Lampe nicht gleich zurück, sondern probieren Sie es mit ein paar Tricks. An manche neue Gegenstände muss man sich erst ein paar Tage lang gewöhnen. Oder der Deckenfluter hat tatsächlich den falschen Standort und kommt nicht optimal zur Geltung.

Nicht überall geeignet

Denn er eignet sich nicht für jede Räumlichkeit. Da er zunächst mit sehr hellen Birnen und viel Glas arbeitet, sollte er speziell in relativ schmutzintensiven Zimmern nicht eingesetzt werden. Dazu zählt etwa die Küche, in der Fettspritzer und ähnliche Rückstände an der Lampe den Lichtschein gefährden würden.

Den richtigen Standort wählen

Daneben ist es wichtig, eine entsprechende Stelle an den Wänden oder der Decke zu finden, an denen das Licht vollends zur Geltung kommen kann. Stellen mit Stuckputz oder weiteren Verzierungselemente sind zu vermeiden. Sie würden den Lichtstrahl sehr unkontrolliert brechen, damit aber auch die Wirkung des Deckenfluters hemmen.

Ebenso ist entscheidend, dass der Schein nicht auf reflektierende

  • Spiegel
  • Mosaike oder
  • Lackspanndecken

fällt. Auch das verhindert, dass der Fluter so funktionieren kann, wie das gewünscht ist.

Nicht als Hauptbeleuchtungsmittel einsetzen

Zudem sollte der warme Strahl nicht auf Bücherregale, Holz oder ähnlich empfindliche Gegenstände treffen, da die Temperaturen dabei recht heiß werden können. Idealerweise wird der Deckenfluter auch nicht als Hauptbeleuchtungsmittel eines Raumes eingesetzt. Denn das wäre eine Verschwendung des angenehmen Lichtes.

Ebenso verbrauchen solche Lampen sehr viel Energie, was schnell an den Stromkosten erkennbar wird. Am besten ist es daher, den Fluter im Wohnzimmer oder ähnlich gemütlichen Räumen aufzustellen, jedoch nur spärlich einzusetzen. Er eignet sich hierbei eher als stilbildendes Element und somit als Highlight der Räumlichkeiten.

Durch sein gedämpftes Licht entfaltet er sich jedoch auch im Schlafzimmer sehr gut und kann hier eine beruhigende Atmosphäre kreieren. Insgesamt sollte jedoch gut durchdacht werden, welche Zimmer mit dem Deckenfluter verschönert werden sollen und welche Ecken des Raumes sich dafür besonders eignen.

Der perfekte Platz

Wenn Sie den Deckenfluter an einem Platz positionieren, der ansonsten keine Lichtquellen aufweist, so kann er jeden Raum größer und großzügiger wirken lassen. Stellen Sie ihn deshalb zum Beispiel nicht direkt neben einer Sitzecke auf, sondern eher an einem entfernteren Punkt im Raum. So kann er für sich allein stehend wirken und dem Raum mehr Tiefe und auch Helligkeit verleihen.

Der Deckenfluter macht sich auch sehr gut neben hohen Zimmerpflanzen oder einem Bücherregal, und bringt andere Einrichtungsgegenstände optimal zur Geltung. Je ausgefallener Ihr Modell ist, desto weniger sollte es in direkter Konkurrenz zu den sonstigen Blickfängen des Raumes positioniert werden.

Den perfekten Platz für den Deckenfluter zu finden ist wichtig
Den perfekten Platz für den Deckenfluter zu finden ist wichtig

Der pefekte Standort ist aber auch erst mit der richtigen Lichteinstellung gegeben...

Tipps zur richtigen Einstellung

Sind Sie stolzer Besitzer eines neuen Deckenfluters? Dann haben Sie vermutlich auch schon feststellen müssen, dass es gar nicht so einfach ist, so einen Deckenfluter auch richtig einzustellen.

Wie gibt er das optimal gewünschte Licht ab? Wo und wie kommt er am besten zur Geltung? Wann können Sie mit der Funktion des Dimmers tolle Effekte erzielen? Wir helfen Ihnen gerne mit ein paar Tipps weiter.

Wählen Sie zuerst den Standplatz, den Ihr Deckenfluter besetzen soll. Die Einstellungen des Lichts hängen sehr stark davon ab, welche Lichtverhältnisse am Stellplatz selbst vorherrschen.

Auch die Einrichtung spielt eine Rolle. Spiegelt sie das Licht wieder oder absorbiert sie es? Auf alle diese Gegebenheiten müssen Sie achten, wenn Sie Ihren Fluter richtig einstellen wollen.

Einsatz der Leselampe

Besitzt Ihr Deckenfluter eine zusätzliche Leselampe? Wenn ja, so sollte er an einem Platz stehen, an dem Sie sich auch zum Lesen aufhalten. Das muss nicht ihre angestammte Sofaecke sein; sehr schöne Effekte lassen sich auch durch einen einzelnen Lesestuhl erzielen, mit dem Sie sich eine neue Wohnecke schaffen können.

Wenn Sie Ihren Deckenfluter betreiben, jedoch nicht lesen möchten, dann sollte die Leselampe ausgeschaltet sein. Sie verbreitet nur ein unnötig grelles Licht, das außerhalb seines eigentlichen Aufgabenbereichs schnell unpersönlich und ungemütlich wirken kann. Dient der Deckenfluter also der Dekoration, so bleibt die Leseleuchte aus.

Dimmereinstellungen

Experimentieren Sie jetzt mit dem Dimmer. Beginnen Sie am besten mit einer mittleren Helligkeitsstufe. Lassen Sie den Eindruck auf sich wirken, bis Sie sich in Ruhe eine Meinung gebildet haben.

Verlassen Sie für ein paar Minuten den Raum, und lassen Sie beim erneuten Hereinkommen Ihr Gefühl entscheiden. Ist es für Ihren Geschmack zu schummerig, oder ist das Licht immer noch zu grell? Je nachdem können Sie den Dimmer herunterdrehen oder höher schalten. Wiederholen Sie diese Versuche so lange, bis Sie sich wohl fühlen und zufrieden sind.

Leuchtmittelwahl

Haben Sie auch die Leuchtmittel überprüft? Nicht jeder Deckenfluter ist für jedes Leuchtmittel geeignet. Manchmal sind satinierte Birnen besser, in anderen Fällen wird die optimale Wirkung mit eher klaren Leuchtmitteln erzielt.

Wenn Sie mit der Leuchtwirkung und der Lichtintensität Ihres Fluters also noch nicht zufrieden sind, dann variieren Sie einfach mit den Glühbirnen. Auch Energiesparlampen können tolle Effekte bringen. Wie Sie die Birnen bei einem Deckenfluter auswechseln können, zeigen wir hier.

Tipps zur Auswahl

Deckenfluter gibt es in vielen unterschiedlichen Designs. Sie sind meist sehr elegant gehalten, was auch auf das filigrane Standbei zurück zu führen ist.

Bei der Auswahl kommt es neben dem puren Aussehen der Lampe auch auf weitere Faktoren an. So ist zu entscheiden, ob man ein zweiflammiges Modell mit Leselampe wünscht, was sich beispielsweise neben einem Lesesessel sehr gut machen würde, oder aber ob man sichergehen kann, dass man diese ohnehin nicht benutzen würde; dann sollte allein schon aus optischen Gründen auf den schlichten Deckenfluter zurückgegriffen werden.

Ein großer Vorteil von Deckenfluter ist der platzsparende Aspekt, welches den Einsatz selbst in kleinen Räumen möglich macht. Dient der Deckenfluter zur Erhellung eines großen Wohnzimmers, so sollte zudem noch auf weitere Lichtquellen wie Wandleuchten oder Strahler gesetzt werden.

Passender Stil

Betritt man ein Möbelhaus oder ein spezielles Lampengeschäft, wird man schnell merken, dass es auch im Bereich Deckenfluter eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle gibt.

Auf welches die Wahl fällt, hängt vor allem auch von der Einrichtung des zu beleuchteten Raumes ab. Ein harmonisches Gesamtbild ist gefragt; zudem stellt sich die Frage, ob ein bestimmtes Möbelstück oder Sonstiges im Zimmer hervorgehoben werden soll.

Wer den modernen Stil bevorzugt, wird mit einem metallischen bis silbrigem Look nichts verkehrt machen. Ein Lampenschirm in Kugelform wird sich der minimalistischer Einrichtung sehr gut anpassen.

Zeitlos und klassisch kommt ein Deckenfluter mit einer flachen Lampenschale daher. Er unterstreicht die warme und wohnliche Atmosphäre eines Raumes und wird auch meist mit Leselampe ausgewählt.

Soll es beispielsweise der Landhausstil sein, so findet man Lampenschirme mit mattiertem Milchglas; viele Schnörkel sowie ein nostalgischer, antiker Look sind in diesem Fall gefragt. Fakt ist: für jeden Einrichtungsstil findet sich das passende Lampenmodell.

Welches Leuchtmittel?

Was die Leuchtmittel angeht, so findet verschiedene Farbtemperaturen und Leuchtstärken. Für Haupt- und Leselampe kann dabei eine jeweils andere Wahl getroffen werden.

Halogenbirnen sorgen für warmes Licht direkt beim Einschalten. Sie sind sparsam im Energieverbrauch und bieten eine gemütliche Atmosphäre, bei der Leselampe ein ausreichend helles Licht, sodass die Augen geschont werden können.

LEDs legen in Sachen Energieeffizienz noch eine Schüppe drauf und sind zudem bekannt für ihre Langlebigkeit. Das Licht fällt etwas kühler aus und bietet sich beispielsweise zur Hervorhebung bestimmter Möbelstücke sehr gut an. Was die Farbtemperatur angeht, so wird meist ein warmweißes Licht gewünscht. Die entsprechenden Werte sollten zwischen 2.700 und 3.000 Kelvin liegen.