Tomaten werfen nur noch gegen Eintritt: Tomatina in Buñol jetzt kostenpflichtig

Von Nicole Freialdenhoven
31. Mai 2013

Die Tomatina im spanischen Buñol gehört zu den kultigsten Events in ganz Europa: Jedes Jahr strömen tausende Besucher aus aller Welt in das Städtchen bei Valencia, um sich gegenseitig mit rund 100.000 Kilogramm Tomaten zu bewerfen und im roten Matsch zu baden. Nun hat die klamme Kleinstadt das Event als neue wertvolle Geldquelle entdeckt: Wer in diesem Jahr die Tomatina am 28. August besuchen will, muss 10 Euro Eintritt zahlen. Für den großen Geldbeutel gibt es für 150 Euro einen VIP-Bereich.

Insgesamt sollen im Internet 15.000 "Eintrittskarten" bereit gestellt werden, die 150.000 Euro in die leere Stadtkasse von Buñol spülen sollen. Die ausgedruckte Reservierung kann dann vor Ort gegen ein Plastikarmband ausgetauscht werden. Für die Einwohner der Stadt gilt diese Regelung übrigens nicht: Sie erhalten 5000 Eintrittskarten kostenlos.

Spanien, das unter einer schweren Wirtschaftskrise leidet, setzt immer häufiger auf die Touristen, um leere Kassen zu füllen: In vielen Städten wurden die Eintrittspreise für Museen und andere Sehenswürdigkeiten drastisch erhöht.

Katalonien mit der Metropole Barcelona und den bekannten Stränden der Costa Brava erhebt eine gesonderte Touristensteuer auf Übernachtungen und auf der Baleareninsel Formentera wird für die Zufahrt zu den Stränden Ses Illetes und Llevant seit neuestem eine Mautgebühr kassiert.