Alles rund ums Ferienlager - Aktivitäten, Ausrüstung und Co.

In einem Ferienlager erleben Kinder viele schöne Abenteuer. Im Rahmen einer betreuten Gruppenreise werden unterschiedliche Unterkünfte angeboten, wie etwa Zeltlager oder Jugendherbergen. Während des Aufenthalts gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten mit Gleichaltrigen. Wichtig ist eine gute Vorbereitung, damit die Reise ins Ferienlager zum Erfolg wird. Informieren Sie sich über den Urlaub im Ferienlager.

Von Kerstin Ehring

Ferienlager: Merkmale und Möglichkeiten

Die Sommerferien sind lang und nicht alle Eltern haben die Möglichkeit, mit den Kindern zu verreisen oder einen längeren Urlaub zu nehmen. Da auch Tagesbetreuungen für schulpflichtige Kinder in der Sommerzeit eher rar sind, ist ein Ferienlager eine interessante Idee, um den Kindern eine schöne Zeit mit Gleichaltrigen zu ermöglichen.

Viele Eltern erinnern sich mit Freude an die eigene Ferienlager-Zeit und wünschen sich für die Kinder spannende Erlebnisse. Und davon gibt es eine Menge. Für diese Form der Ferienveranstaltungen werden diverse mögliche Unterkünfte in Betracht gezogen; beliebt sind:

  • Zeltlager
  • Jugendherbergen
  • Unterkünfte mit Selbstversorgung

Dabei werden die Ferienlager besonders oft in der warmen Jahreszeit als Sommerlager konzipiert.

Zeltlager

Besonders weit verbreitet sind die Zeltlager, die man beispielsweise unter den Pfadfindern häufig vorfindet. Die Unterkünfte sowie Versorgungseinrichtungen, ebenso die Vorratshaltung besteht aus Zelten. Der Vorteil ist, dass die Unterkünfte schnell auf- und wieder abgebaut werden können; man ist zudem flexibel, was den Ort angeht und kann die Reise auch kurzfristig ändern.

Aktivitäten im Ferienlager

Wenn Sie mit ihrem Kind gemeinsam nach dem passenden Ferienlager suchen, sollten Sie nach den Aktivitäten und Angeboten schauen. Ferienlager von Sportvereinen sind primär auf Bewegung und Spiel ausgerichtet. Andere Anbieter legen den Fokus auf Kultur, Sprachen oder Abenteuer.

Auf jeden Fall bieten Ferienlager abwechslungsreiche, altersgerechte Programme viele interessante Erlebnisse für Kinder. Zu den möglichen Aktivitäten zählen:

  • Besichtigungen von Burgen, Museen etc.
  • diverse kulturelle Veranstaltungen, z.B. Feste, Theaterstücke etc.
  • Wanderungen und Nachtwangerungen
  • diverse Outdoorspiele, besonders Sportspiele
  • kreative Arbeit
  • diverse Turniere und Wettbewerbe
  • gemeinsames Schreiben von Postkarten und Eltern an Familie und Freunde

Rund um die Organisation

Die Veranstalter von Ferienlagern oder Feriencamps geben in den Informationen meist Altersgrenzen an. Diese liegen zwischen 6 und 15 Jahren. Eltern sollten aber bedenken, dass vor allem jüngere Kinder unter Heimweh und Trennungsängsten leiden können.

Sensible und ängstliche Kinder sollten deshalb erst zum Ferienlager angemeldet werden, wenn sie es wirklich wünschen und etwas älter sind. Idealerweise fahren sie zusammen mit einer Freundin in die Ferien. Kleinere Kinder können an einer Art "Ferienlager vor Ort" teilnehmen, um diese besondere Art der Ferienfreizeit kennenzulernen.

Veranstalter und Kosten

Ferienlager finden in den Sommer- und Herbstferien statt. Verschiedene Veranstalter bieten Ferienlager an. In den ehrenamtlichen Bereich fallen - meist örtliche - Ferien- und Zeltlager, die von Kirchgemeinden oder Schulen veranstaltet werden. Auch der ASB oder das DRK bieten Ferienlager an.

Einige Reiseveranstalter haben sich auf die Vermittlung von Ferienlagern spezialisiert. Dort finden Familien eine größere Auswahl an Ferienlagern von privaten Anbietern. Bei der Auswahl sollten auf eine Qualifizierung der Betreuer und die Zertifizierung der Anlage durch das Bundesforum für Kinder- und Jugendreisen (QMJ Siegel) geachtet werden.

Die Teilnahme an einem Ferienlager ist kostenpflichtig. Bei staatlichen und kirchlichen Anbietern sind in den Wochenpreisen (zwischen 60-120€) meist auch die Nebenkosten für eventuelle Ausflüge und Eintrittsgelder enthalten.

Private Ferienlager kosten um 200€ pro Woche. Ob zusätzlich Kosten für Aktivitäten anfallen, sollte man unbedingt im Vorfeld erfragen.

Bevor der Nachwuchs die Reise antritt, sollten einige Punkte in Sachen Vorbereitung beachtet werden...

Tipps zur Vorbereitung

Alles, was in Sachen Vorbereitung wichtig ist, erhalten die Eltern der teilnehmenden Kinder ausreichend früh in Form von versendetem Infomaterial mitgeteilt. Je nach Reiseziel sind dabei unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen.

Wichtig! Der Nachwuchs sollte sich auf das Ferienlager freuen; möchte es partout nicht mitfahren, muss dies akzeptiert werden!

Generell wichtig ist, dass das Kind bzw. der Jugendliche auf jeden Fall gerne ins Ferienlager fahren möchte; die richtige Einstellung ist unbedingt notwendig. Anderenfalls wird es alles andere als eine schöne Fahrt - weder für das Kind, noch für die Betreuer, die sich dem großen Heimweh stellen müssen.

Doch auch, wenn der Nachwuchs sich in keiner Hinsicht mit dem Gedanken an ein Ferienlager anfreunden kann, ist die Reise zwecklos. Der größte Sportmuffel beispielsweise wird es den Betreuern besonders schwer machen und auch den restlichen Teilnehmern den Spaß verderben. Das Ferienlager soll für Vorfreude sorgen und Freude bereiten, nicht als Pflichtveranstaltung angesehen werden.

Je nach Region, in die man reist, sollte man an den Impfschutz des Kindes denken. In Wäldern, auf Feldern und Co. ist man vor Zecken niemals sicher; eine Tetanusimpfung beispielsweise ist oftmals zu empfehlen.

Packliste für das Ferienlager

Viele Veranstalter schicken den Eltern eine Packliste sowie die Empfehlung über die Höhe des Taschengelds für das Ferienlager.

Wichtig sind:

Da die Kinder die Reisetaschen im Ferienlager selbst aus/einpacken und selbst tragen, sollte nur das Nötigste mitgenommen werden. Selbstverständlich gehört ein Kuscheltier oder ein Familienfoto dazu.

Ob Handys und andere technische Geräte im jeweiligen Ferienlager erwünscht sind, steht meist in den Informationsbroschüren.