Der Jozani Nationalpark auf Sansibar

Einer der Hauptgründe, nach Afrika zu reisen, sind sicherlich die unzähligen Nationalparks, in welchen man die Tiere in freier Wildbahn erleben kann. Ein besonders schönes Beispiel eines solchen Nationalparks befindet sich auf Sansibar: der Jozani Nationalpark. Vor allem die Red Colobus Monkeys haben ihn berühmt gemacht. Lesen Sie über die Besonderheiten des Jozani Nationalparks.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Lage und Umgebung

Der Jozani Nationalpark - vollständig Jozani Chwaka Bay National Park - befindet sich auf Sansibar im afrikanischen Tansania. Um die Insel herum finden sich zahlreiche Korallenriffe sowie Seegraswiesen. Jeder, der abgesehen davon - sowie von den typischen weißen Stränden - noch etwas mehr sehen möchte, sollte über einen Besuch dieses Nationalparks nachdenken.

Er erstreckt sich auf rund 50 Quadratkilometern und führt von der Chwaka Bay bis hin zur Pete Inlet Bay. Auch wenn es sich um einen eher kleinen Nationalpark handelt, ist er doch lohnenswert, allein schon aufgrund seiner besonderen Tierarten.

Der Jozani Nationalpark kann als letztes verbliebenes Waldgebiet auf der Insel Sansibar bezeichnet werden. Durch die Vielfalt an Pflanzenarten können hier unterschiedliche Lebensräume für zahlreiche Tiere geboten werden.

Schon in den 20er Jahren erkannte man, dass das Gebiet Heimat besonderer Tierarten ist. Seit 1964 wird es dementsprechend geschützt.

2004 ernannte man es zum Nationalpark. Bis dahin gewannen die Einheimischen Holz und ernteten diverse Kräuter. Heute leben die Einwohner vom Tourismus und/oder arbeiten als Ranger. Finanziert wird der Nationalpark durch die Eintrittsgelder.

Zahlreiche Lehrpfade stehen den Touristen hier zur Verfügung; nicht umsonst besuchen besonders gerne Schulklassen aus Sansibar diesen Nationalpark. Im Jahr wird dieser von etwa 20.000 Touristen aus aller Welt besichtigt.

Am besten besichtigt man diesen Nationalpark übrigens im Rahmen einer geführten Tour; in der Regel stehen englischsprachige Guides zur Verfügung. Zahlreiche Wanderwege starten beim Besucherzentrum. Ein Ausflug dauert etwa zwei Stunden.

Die Tierwelt ist sehr vielseitig

  • Afrikanischer Babyelefant geht unter dem Bauch seiner Mutter her

    © N. Calame - www.fotolia.de

  • Hängematte mit Buch und Brille am Strand unter Palme, im Hintergrund türkises Meer

    © Dmitry Ersler - www.fotolia.de

  • Nahaufnahme Schmetterling auf rosaner Blume

    © WONG SZE FEI - www.fotolia.de

  • Große Wasserschildkröte unter Wasser

    © Richard Carey - www.fotolia.de

Sehenswertes im Jozani Nationalpark

Im Jozani Nationalpark finden sich besondere Tier- und zahlreiche Pflanzenarten.

Red Colobus Monkeys

Bekannt ist der Jozani Nationalpark hauptsächlich für die unzähligen hier lebenden Affen, die so genannten Red Colobus Monkeys oder auch Roten Stummelaffen. Wer die neugierigen kleinen Geschöpfe einmal aus nächster Nähe erleben möchte, ist im Jozani Nationalpark genau richtig.

Diese leben übrigens nur auf Sansibar und können sonst nirgendwo anders auf der Welt betrachtet werden. Den Namen "Stummelaffe" bzw. "Colobus" (= "Stummel") bekamen sie aufgrund der Tatsache, dass ihr Daumen nur in Form eines Stummels ausgebildet ist.

Schmetterlingsvielfalt und weitere Tierarten

Enorm ist auch die Anzahl der hier lebenden Schmetterlinge - mehr als 100 Arten haben ihre Heimat im Jozani Nationalpark gefunden. Ganz in der Nähe befindet sich übrigens ein sehenswerter Schmetterlingszoo.

Darüber hinaus leben hier aber auch noch viele andere sehenswerte Tiere, unter anderem

  • die Blauen Meerkatzen
  • Elefantenspitzhörnchen und
  • Buschbabies

- allesamt beliebte Fotomotive bei einem Ausflug zum Jozani Nationalpark. Ebenfalls lassen sich mit etwas Glück

  • Ader's Duiker (eine Duckerart, kleine Antilopen, die im Wald wohnen)
  • Sansibar-Servalkatzen
  • Zibetkatzen
  • Vögel
  • Mungos und
  • Schlangen

beobachten. Viele von ihnen trauen sich jedoch erst im Dunkeln hinaus.

Beeindruckende Pflanzenwelt

Darüber hinaus bietet dieser Nationalpark natürlich auch die einmalige Flora Afrikas - hauptsächlich Palmen und Sträucher, aber auch Obstbäume gibt es hier zu entdecken. Auch gibt es hier ein Sumpfgebiet mit ausgedehnten Mangrovenwäldern.