Frauen und Affären: Mehr Romantik statt Scheidung

Von Christine Krusberski
25. August 2014

Verheiratete Frauen, die mit einem anderen Mann eine Affäre beginnen, wünschen sich mehr Romantik und denken nicht gleich an Scheidung. Fehlende Leidenschaft und Unverständnis sind die häufigsten Gründe für einen einmaligen Seitensprung oder eine länger andauernde Liaison. Das erklärten jetzt Soziologen auf einem jährlich stattfindenden Kongress, auf dem sie ihre Studienergebnisse zum Thema Frauen-Affäre veröffentlichten.

Glückliche Ehe ist nicht gleich erfülltes Sexleben

Forscher haben eine Studie mit 100 verheirateten Frauen durchgeführt, indem sie Daten der Website AshleyMadison.com auswerteten, wo Damen mit Herren korrespondieren, die an einer Affäre interessiert sind. Die Plattform bringt Menschen mit Lust auf ein außereheliches Erlebnis zusammen.

Die Studie belegte, dass 76 Prozent der 35 bis 45-jährigen Frauen romantische und leidenschaftliche Momente in ihrer Ehe vermissen und deshalb nach einem prickelnden Abenteuer mit einem Seitensprung-Partner suchen. Die Studienautoren fanden heraus, dass Frauen eine glückliche Ehe nicht unbedingt mit einem erfüllten Sexleben gleichsetzen. Besonders erstaunlich war die Tatsache, dass keine der Damen die Scheidung einreichen wollte.

Frauen fühlen sich oft unverstanden

Männer haben häufig Affären, weil sie den Sex in der Ehe vermissen oder als langweilig empfinden. Frauen tendieren eher zu einem Seitensprung, wenn sie sich von ihrem Ehepartner unverstanden fühlen. Die Soziologen konnten allerdings keine gravierenden Unterschiede zwischen Männern und Frauen feststellen, wenn es um die Motive für eine Affäre geht.

Die Vorgehensweise gestaltet sich allerdings anders. Die Herren der Schöpfung bevorzugen den häufigen Wechsel ihrer Affäre-Partnerinnen, die Damen begnügen sich dagegen mit nur einem Mann, wenn sie sich auf ein außereheliches Abenteuer einlassen.