Neid und Konkurrenzkämpfe unter Freunden vermeiden

Neid und Konkurrenzdenken unter Freunden kommen häufiger vor, als man denken mag. Viele Menschen kennen diese Gefühle, häufig jedoch eher Menschen gegenüber, die ihnen nicht nahestehen. Einem Freundeskreis können solche Denk- und Verhaltensweisen deutlich schaden. Man sollte dem Freund etwas gönnen können und den Neid vielmehr in Ansporn umwandeln. Lesen Sie, wie man Neid und Konkurrenzkämpfe unter Freunden vermeiden kann.

Von Claudia Haut

Neid und Konkurrenzdenken zerstören das freundschaftliche Verhältnis

Neidisch kann man auf Freunde sein, wenn diese genau das Auto fahren, das einem selbst auch gefallen würde. Auch auf die schicke neue Wohnung oder den perfekten Partner kann man neidisch sein.

Erreicht die Freundin oder der Kumpel immer genau das, was er/sie sich vorgenommen hat, so fragt man sich doch auch, was man selbst falsch macht. Neid gehört zu unserem Leben in gewissem Maße dazu, doch gleichzeitig sollte man seinem Gegenüber auch etwas gönnen können.

Artet der Neid jedoch aus, so kann es zu Konkurrenzkämpfen kommen. Mit allen Mitteln wird versucht, die neue Liebe der Freunde zu zerstören. Oder man kauft sich ein noch teureres Auto als der Kumpel und verschuldet sich dabei vielleicht noch.

Neid und Konkurrenz unter Freunden zerstören das gute Verhältnis zueinander, weshalb man beides bekämpfen sollte. Dazu muss jedoch jeder Beteiligte etwas beitragen. So sehr man sich vielleicht geehrt fühlt, wenn man um sein schickes Auto, seine tolle Freundin oder die neue Wohnung beneidet wird, werden Neid und Konkurrenz jedoch derart drastisch, dass Freunde darunter leiden müssen, so sollte sich etwas ändern.

Neid und Eifersucht - Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Neid wird häufig mit dem Gefühl der Eifersucht in Zusammenhang gebracht und mitunter auch synonym verwendet. Dabei ist die Rede von zwei unterschiedlichen Emotionen. Während Neid auftritt, wenn jemand etwas hat, das man selbst auch gerne hätte, kommt es zur Eifersucht, wenn man etwas, das für einen sehr wertvoll ist, bedroht sieht - man hat Angst, es zu verlieren.

In beiden Fällen kommt es aber zu ähnlichen Reaktionen. Die Lücke, die beim Neid dadurch entsteht, dass man auch gerne das haben würde, was der andere besitzt, wird geschlossen, indem man entweder sich selbst zu nützen versucht oder der jeweiligen Person Schaden zufügt. Bei der Eifersucht hingegen ist der Schutz, etwas zu verlieren, das Ziel.

In vielen Fällen der Eifersucht wird diese vom Neidgefühl begleitet. Man hat beispielsweise Angst, seinen Partner an jemand anderen zu verlieren und ist gleichzeitig neidisch auf die andere Person, die scheinbar mit besseren Eigenschaften aufwarten kann.

Das richtige Verhalten

Hat man Freunde, die sehr neidig sind, so sollte man nicht auf diese herabsehen, sondern sie offen für etwas loben, das diese besonders gut können. Dies kann je nach Beruf beispielsweise der besonders einfühlsame Umgang mit Kunden oder Patienten sein, den man bewundernswert findet oder auch die Zielstrebigkeit, mit der Freunde ihre beruflichen Ziele verfolgen.

Das eigene Leben wertschätzen lernen

Wird einem Neid entgegengebracht, so sollte man sein Gegenüber daran erinnern, dass er/sie viele Stärken hat, die wirklich hervorzuheben sind. Umgekehrt kann man auch einiges tun, um nicht selbst mit Neid und Konkurrenzdenken den anderen gegenüberzutreten.

Ganz klar sollte man sich überlegen, ob es Sinn macht, was man dem oder der anderen neidet. Neidet man ihr einen Freund, der karrieresüchtig ist, so muss man sich überlegen, ob diese Art Mann für einen selbst wirklich der Richtige wäre. Neidet man der Freundin ihre langen Beine, so sollte man sich klarmachen, dass man zwar sicher an der Form der eigenen Figur einiges ändern kann, die Länge der Beine jedoch nicht.

Distanz und Eingeständnis

Wenn man jemanden beneidet, hilft es oftmals, sich selbst klar zu machen, dass dieser jemand einem gar nicht so ähnlich ist und es eigentlich zahlreiche Unterschiede zwischen ihm und der eigenen Person gibt. Auf diese Weise schafft man Distanz und baut ein Gefühl auf, dass es gar nicht schlimm ist, dass die andere Person andere Dinge hat, da man sich im Prinzip überhaupt nicht mit ihr vergleich kann.

Des Weiteren ist es hilfreich zu versuchen, Neid zuzugeben. Auf diese Weise ist es möglich, dieses Gefühl abzubauen, und zwar dadurch, dass man seine Prioritäten neu setzt und den Fokus auf das, was einem wichtig ist und vor allem auf das, worin man gut ist, einfach verändert.

Neid als Ansporn nutzen

Kommt es zu Neid, wird das Glück einer anderen Person zum eigenen Unglück. Viel effizienter wäre es, dieses Glück als persönlichen Ansporn anzusehen und zu versuchen, etwas Bestimmtes zu erreichen.

Man kann sich die Frage stellen, wie der andere es an sein Ziel geschafft hat und sich dann selbst darin bestärken, dass man ebenso einen erfolgreichen Weg gehen kann; man braucht nur ein wenig Motivation - eben diese Sache, um die man einen anderen Menschen beneidet. Schafft man es, den Neid auf diese Weise zu ersetzen, wird man deutlich zufriedener werden.

Angeben vermeiden

Natürlich sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass man Neider schürt, indem man angibt. Wer prahlt, wie schnell sein neues Auto ist, wie toll es sich in einer riesengroßen Wohnung leben lässt und wie schön es ist, einen erfolgreichen und gut verdienenden Partner zu haben, dem ist Neid vorprogrammiert. Wie würde man selbst reagieren, wenn man all diese Dinge nicht hätte und davon erzählt bekommen würde?

Fazit

Neid und Konkurrenzdenken unter Freunden können nur dann minimiert werden, wenn man sich auch an die eigene Nase fasst und am eigenen Verhalten etwas verändert. Vollkommen ausschließen wird man weder Neid noch Konkurrenzdenken können, da beide typisch menschliche Eigenschaften sind.