Eifersucht ist nicht immer schlecht: In Maßen ist sie ein hilfreicher Liebesbeweis

Von Cornelia Scherpe
6. September 2013

In fast jeder Beziehung ist es schon einmal vorgekommen, dass ein Partner eifersüchtig geworden ist. Nimmt dieses Gefühl überhand, kann es den einen extrem unsicher machen und den anderen in seinem Alltag einschränken. Vor allen Dingen wenn die Eifersucht so weit geht, dass ein Partner den anderen ausspioniert, wird die Sache zum ständigen Streitpunkt und am Ende auch zum Beziehungskiller.

Einer aktuellen Umfrage zufolge betreiben aber tatsächlich 80 Prozent der Menschen hierzulande kleinere Spionage beim Partner. Die meisten nehmen sich in unbeobachteten Momenten das Handy des anderen und schauen nach Anrufen und SMS. Wer das Passwort zum Mail-Postfach des Partners kennt, liest auch in dessen privaten Nachrichten an andere.

Diese extreme Verletzung der Privatsphäre ist natürlich für keinen schön, doch kleine Eifersucht an sich kann auch ein Liebesbeweis sein und vom Partner als Kompliment verstanden werden. Diese Form der Eifersucht tritt aber nie unbegründet auf, sondern als Reaktion auf ein tatsächliches Ereignis; zum Beispiel einen miterlebten Flirt.

Für Psychologen ist daher Eifersucht nicht gleich Eifersucht. Die milde Form zeigt, dass man das Interesse von Fremden am eigenen Partner zwar nicht mit aller Gewalt unterbinden möchte, doch den Partner so sehr liebt, dass es einem auf keinen Fall egal ist, wenn andere als potenzielle Liebhaber ins Leben treten. Daher kann dieses Signal für den angeflirteten Partner wichtig werden, wenn dieser sich gerade fragt, ob Freund oder Freundin das Interesse schon so weit verloren hat, dass Flirten mit anderen ihn oder sie nicht mehr zu stören scheint.

Diese Form der Eifersucht ist also ein Liebesbeweis. Allerdings sollte man sofort offen über die Situation reden.