Lassen Sie die Vergangenheit ruhen und vergessen Sie den Ex-Partner

Für manche Menschen ist das Vergessen des Ex-Partners und der damit verbundenen Beziehung eine schwer zu bewältigende Aufgabe. Es kann passieren, dass die Gedanken an den Ex-Partner selbst in einer neuen, langjährige Beziehung landen und zum Gespräch werden. Dann ist für beide Partner guter Rat teuer. Wer seinen Ex-Partner nicht aus seinem neuen Lebensabschnitt streichen kann, gefährdet seine Zukunft mit dem neuen Partner. Wir zeigen Ihnen, warum es besser ist, die Vergangenheit ruhen zu lassen und den Ex-Partner zu vergessen.

Von Marco Stephan

Die Vergangenheit bringt Unruhe in die Gegenwart

Partner tendieren zu Beginn oder im Laufe einer Partnerschaft dazu, über zurückliegende Beziehungen zu reden oder zwischen der bestehenden langanhaltenden Beziehung und einer vergangenen langjährigen Beziehung Vergleiche zu ziehen.

So kann es sich mit der Zeit einschleichen, dass Ihr Partner anfängt sich an vergangene Freizeitaktivitäten mit dem Ex-Partner zu erinnern oder Vergleiche herzustellen, was in der aktuellen Beziehung anders läuft. Natürlich kann man dafür Verständnis haben, war der Ex-Partner viele Jahre und vielleicht auch in einer prägenden Phase der wichtige Mensch an der Seite Ihres Partners.

Sollten Sie sich mehr und mehr unwohl fühlen - und das wird spätestens nach der fünften Erwähnung des Ex-Partners der Fall sein - dann überspielen Sie Ihr Gefühl nicht, sondern geben Sie Ihrem Unbehagen Worte und setzen Sie ein Gespräch in Gang.

Über das Unbehagen sprechen

Erklären Sie Ihrem Partner, dass für Sie klar ist, dass die zurückliegende langjährige Beziehung aufgrund der Zeit zur aktuellen einige Parallelen aufweisen kann und Ihr Partner auch in Erinnerungen schwelgen und sich seiner Wünsche in einer Beziehung bewusst werden kann. Machen Sie Ihrem Partner aber auch deutlich, dass Sie sich wünschen, dass er sich in die aktuelle Beziehung einbringt und nicht immer mehr in Gedanken entschwindet und sich Vergangenes in die Gegenwart holt, beziehungsweise sich aktuell etwas anderes ersehnt, aber es Ihnen gegenüber nicht anders, als durch das Reden über die vergangene Beziehung zur Sprache bringen kann.

Führen Sie Ihrem Partner vor Augen, wie es sich für Sie anfühlt, wenn Sie von vergangenen Zeiten hören. Sie können sich gekränkt und nicht vollwertig geliebt fühlen, wenn Ihr Partner Gründe findet, um sich mit der zurückliegenden Beziehung zu beschäftigen. Bringen Sie ihm Beispiele, dass auch Sie Möglichkeiten hätten, auf eigene Beziehungserfahrungen zurückzublicken, dass Sie sich aber dagegen entscheiden oder es Ihren Partner nicht wissen lassen, damit Sie das Thema nicht in die aktuelle Beziehung bringen und damit Ihre aktuelle Beziehung auf einen eigenartigen Vergleich bringen.

Der falsche Umgang mit dem Ex-Partner kann Kränkungen beim aktuellen Partner auslösen
Der falsche Umgang mit dem Ex-Partner kann Kränkungen beim aktuellen Partner auslösen

Ein neuer Lebensabschnitt - eine neue Beziehung

Jede Beziehung ist für sich genommen einzig. Und jede Beziehung beläuft sich auf Lebensphasen, in denen die Partner ihre ganz eigenen Erfahrungen erleben und durchmachen. So sind es meist auch die Erfahrungen mit dem jeweiligen Partner, die bestimmte Erinnerungen wecken und gemeinsame, damalige Träume nähren, auch wenn man sich bereits in einer anderen, langjährigen Partnerschaft befindet.

Träume und Wünsche aus vergangenen Beziehungen lassen sich in der Regel nicht in neue Partnerschaften übernehmen. Meist sind es Lebensphasen des Einzelnen, die die Träume erst entstehen lassen.

Sobald die Beziehung auseinander geht, zerplatzen in den meisten Fällen auch die Möglichkeiten, den Traum so umzusetzen, wie er sich einst gebildet hat. Es erschwert Sie als Partner und Ihrem Partner gegenüber nur, wenn Sie sich an alte Erinnerungen heften und nach Möglichkeiten suchen, ähnliche Entwicklungsabläufe der Partnerschaft und Träume in der aktuellen Partnerschaft aufleben zu lassen.

Wie viel Kontakt ist erlaubt?

Solange man noch Gedanken an seinen Ex-Partner hegt, wird sich zumindest der neue Partner irgendwann die Frage stellen, ob sein Liebster bzw. seine Liebste nicht auch noch daran interessiert ist, Kontakt mit diesem zu halten oder wieder herzustellen. Besonders, wenn es sich um einen gemeinsamen Freundeskreis handelt, wird die Sache kompliziert.

Treffen mit dem Ex-Partner?
Kompliziert ist es, wenn man ein Aufeninandertreffen mit dem Ex-Partner aufgrund eines gemeinsamen Freundeskreises nicht verhindern kann

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich ein Gefühl der Eifersucht breitmachen wird. Und spätestens dann sollte man darüber nachdenken, was man seinem neuen Partner bzw. seiner neuen Partnerin mit den Gedanken und/oder Kontaktversuchen antun kann.

Ob und in welcher Form man den Kontakt hält, sollte man von Anfang an mit dem neuen Partner besprechen. Ist dieser dagegen - und hat womöglich auch triftige Gründe, allein schon, weil der/die Ex so häufig erwähnt wird - ist es klüger, man konzentriert sich voll und ganz auf den neuen Lebensabschnitt. In diesem hat der ehemalige Partner keinen Platz und wenn man trotz Unbehagen, Eifersucht und Streit mit dem neuen Partner darauf besteht, wird es auf Dauer nicht gutgehen.

Im Endeffekt hängt es vom Typ Mensch ab, wie der neue Freund bzw. die neue Freundin mit so einer Situation umgeht; es ist auch möglich, dass er/sie die Sache völlig entspannt sieht und ebenso gerne den Kontakt zu seinem/ihrem Ex-Partner halten möchte. Doch auch das genaue Gegenteil ist eben möglich. Es kommt darauf an, dass man ihm/ihr ein sicheres Gefühl geben kann - und auch darauf, sich selbst sicher zu sein, dass man das Richtige tut und den neuen Partner damit nicht hintergeht.

Fazit

Eine neue Beziehung hat die Chance, ein Neubeginn zu sein. Nehmen Sie diesen Neubeginn wahr und lassen Sie die alten Gedanken ruhen, sobald sich diese zu Wort melden.

Schreiben Sie die Gedanken auf, falls diese immer wieder in Ihrem Kopf kreisen. Nutzen Sie Ihre aktuelle Beziehung, um sich frei zu fühlen und neuen Träumen und Beziehungszielen einen uneingeschränkten Entfaltungsrahmen zu ermöglichen.