Werbung auf Japanisch: Reklametattoos auf der Haut

Von Nicole Freialdenhoven
14. März 2013

Um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen, müssen sich Werbeagenturen immer wieder etwas neues einfallen lassen. In Japan hat sich eine Agentur darauf spezialisiert, selbstklebende Sticker ähnlich wie farbige Tattoos auf den Oberschenkeln junger Frauen zu vermarkten - schließlich schaut man(n) dort besonders gerne hin.

In Japan ist dies vor allem möglich, weil viele Frauen sehr kurze Miniröcke oder Hotpants tragen und diese mit Kniestrümpfen oder Overknees kombinieren. Das Stück Haut dazwischen bietet sich als Werbefläche regelrecht an. In Japan gilt dieser Bereich als "zettai ryouiki", der erotischste Bereich des Körpers überhaupt, der von der Manga-Szene seit langem als Fetisch gefeiert wird.

Die Nachfrage ist auf beiden Seiten groß: Berichten zufolge haben sich allein 2010 über 1300 junge Frauen als Werberträgerinnen registrieren lassen. Sie erhalten einen Lohn von bis zu 10.000 Yen (80 Euro) pro Tag, wenn sie die Bildchen spazierentragen. Um ihre "Arbeit" nachzuweisen, müssen sie täglich zwei Beweisfotos im Internet posten - leicht verdientes Geld.

Bewerben können sich jedoch nur Frauen über 18 Jahren, die zudem eine Mindestanzahl an Freunden und Followers in Social Media Netzwerken wie Facebook und Twitter vorweisen können. Männer schauen in die Röhre: Sie sind nicht als Werbeträger vorgesehen.