Verschiedene Holzsärge

Holzsärge werden aus unterschiedlichen Hölzern hergestellt. Sowohl die Holzart als auch das Design des Holzsarges bestimmen seinen Preis vom unteren dreistelligen bis hin zum mittleren vierstelligen Eurobetrag. Die Bestatter bewerben ihre Holzsärge mit Marken, Modellen sowie mit einer ausgefallenen Innenausstattung. Von den Anforderungen her muss ein Holzsarg vor allem dem Druck der Erdlast standhalten können. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Arten von Holzsärgen und erfahren Sie, unter welchen Bedingungen man auch selbst einen Holzsarg bauen kann.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Geeignete Hölzer

Obwohl es kaum oder nur ungern ausgesprochen wird, so ist auch der Bestatter ein Unternehmer und Dienstleister. Wenn die Hinterbliebenen ein Bestattungsunternehmen, sprich das Geschäft betreten und der Bestatter sich nicht ganz ungeschickt verhält, dann sind ihm Umsatz und Gewinn sicher.

Neben den mit der Beerdigung verbundenen Dienstleistungen verkauft er einen Sarg, ohne den eine Beerdigung nicht möglich ist. Traditionelle Holzsärge bestehen aus den Hölzern

Aber auch

  • Pappel
  • Kirschbaum
  • Mahagoni
  • Erle
  • Birke
  • Nussbaum und
  • Lärche

zählen zu den möglichen Holzarten. Der Holzsarg hat insgesamt sechs Griffe, und zwar jeweils drei längsseitig. Die Holzarten Fichte sowie Pappel gehören zu den kostengünstigen, Kirschbaum und Mahagoni zu den teuren Modellen.

Vergleichbar mit dem Mobiliar werden Holzsärge aus Vollholz sowie aus Sperrholz angeboten - die sind mit einer dünnen Holzschicht verkleidet und dementsprechend preisgünstig. Jedes Sargmaterial muss biologisch abbaubar sein. Der Sarg muss sich also im Laufe der ein oder zwei Jahrzehnte langen Ruhezeit zersetzen; er muss im wahrsten Sinne des Wortes auseinanderfallen.

Traditionelle Holzsärge bestehen aus Eiche, Kiefer oder Fichte
Traditionelle Holzsärge bestehen aus Eiche, Kiefer oder Fichte

Designersärge

Holzsärge werden vor allem dann für die Optik gefertigt, wenn der Verstorbene aufgebahrt werden soll. Hinterbliebene haben die Gelegenheit, sich am offenen Sarg vom Verstorbenen zu verabschieden und bei dieser Gelegenheit den Sarg selbst zu sehen, zu begutachten, zu bewundern oder ähnliches.

Für solche Fälle werden Designersärge angeboten. Wie das Wort sagt, sind sie

  • kunstvoll designt
  • geschnitzt
  • verziert
  • mit Kunstharz verarbeitet und
  • in kräftigen Farben gestaltet.

Die seitlichen Griffe sind messingbeschlagen, und der Sargdeckel ist mit auffälligen Schrauben versehen, die im Einzelfall per Hand festdrehbar sind. Solche Holzsärge zum Preis von durchaus 4.000 bis 6.000 Euro verkauft der Bestatter in dem ein- bis zweistündigen Trauergespräch. Die mit der Bestattung verbundenen Dienstleistungen werden ihrerseits separat berechnet.

Die Wahl des passenden Sarges als schwierige Wahl für die Hinterbliebenen
Die Wahl des passenden Sarges als schwierige Wahl für die Hinterbliebenen

Anforderungen und Ausstattung

Holzsärge für eine Erdbestattung müssen von ihrer Beschaffenheit her den Druck der Erdlast aushalten können, der im Anschluss an die Bestattung dauerhaft besteht. Anderenfalls bricht der Sarg im Grabinnern in sich zusammen. Bei Holzsärgen für die Feuerbestattung entfällt dieses Kriterium - sie können in sich insgesamt leichter sein.

Bei der Innenausstattung von Holzsärgen können die Hinterbliebenen zwischen Materialien wie

  • Baumwollmatratze
  • Krepppapier
  • einem Kissen sowie
  • einer Decke, beispielsweise aus Leinen oder aus Baumwollsatin,

auswählen. Die Liegefläche des Leichnams wird auf der ganzen Länge auch aus hygienischen Gründen ausgepolstert. Oftmals ist es den Hinterbliebenen ein eigenes Anliegen, das Sarginnere mit persönlichen Hinterlassenschaften des Verstorbenen selbst und individuell auszustatten.

Einen Sarg selbst bauen

Diese Tatsache mag für die meisten Menschen merkwürdig klingen, dennoch ist es möglich: sofern man sich an gewisse Regeln hält, kann man einen Sarg auch selbst herstellen. Entscheidend ist, dass dieser den Vorschriften der Friedhofsordnung sowie des zuständigen Landesbestattungsgesetzes entspricht.

Diesbezüglich gibt es Unterschiede und so sollte man sich vorab unbedingt ausführlich informieren lassen. Generell ist es ratsam, sich für Vollholz zu entscheiden - in manchen Fällen wird auch nur von einem "verrottbaren Holz" gesprochen; mit Vollholz geht man jedoch auf Nummer sicher.

Ebenso wichtig sind die Maße, die gängigerweise bei etwa 200 x 80 x 60 cm liegen. Auf Lacke und umweltschädliche Klebstoffe ist selbstverständlich zu verzichten. Zu den weiteren Vorschriftspunkten zählt ein absorbierendes Material am Sargboden sowie ein blick- und geruchsdichter Abschluss.

Bei gewünschter Einäscherung gelten andere Vorschriften. Doch auch beim "normalen Sarg" ist es natürlich wichtig, sich vorab zu informieren; die hier erwähnten Punkte sind keinesfalls als gültige Anweisungen zu vertehen.