Wie australische Hüpfmäuse Dürrezeiten überstehen

Australische Hüpfmäuse passen Stoffwechsel an Vorhandensein von Wasser an

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
8. März 2012

Normalerweise fressen Tiere während einer Dürre weniger und bewegen sich dann auch dementsprechend weniger, damit sie Energie sparen. Aber wie Forscher feststellten, reagiert die australische Hüpfmaus (Notomys alexis) in den Dürrezeiten anders, denn sie nimmt dann nach ein paar Tagen ohne Wasser mehr Nahrung auf, die sie in körpereigene Flüssigkeit umwandelt, womit sie mehrere Wochen kein Wasser zum Überleben benötigt.

Die Forscher hatten also das Fressverhalten der etwa 20 Zentimeter großen Tiere beobachtet und so haben diese in den ersten fünf Tagen, wenn sie kein Wasser fanden, auch an Gewicht abgenommen, weil sie von ihren Fettreserven zehrten.

Australische Hüpfmaus stellt Stoffwechsel bei Bedarf um

An den Folgetagen jedoch fraßen die Tiere mehr und schließlich sogar so viel, dass sie noch an Gewicht zunahmen. Dies konnten die Forscher so erklären, dass die Tiere dann ihren Stoffwechsel umgestellt haben und die nötige Flüssigkeit aus den Kohlehydraten gewinnen, was sogar noch effektiver ist als die Gewinnung aus Fett.

Für diese Gewinnung und den veränderten Stoffwechsel sind zwei Hormone verantwortlich, so einmal das Leptin und das Ghrelin. Das Ghrelin regt das Hungergefühl an und das Leptin hemmt dieses, so dass zu Anfang der Leptin-Pegel steigt und die Mäuse weniger fressen. Nach ein paar Tagen ohne zusätzliches Wasser sinkt der Leptin-Spiegeljedoch und die Tiere entwickeln ein größeres Hungergefühl und fressen mehr.