Mode in der Restauration und im Biedermeier (1817-1840)

Der nicht einmal dreißig Jahre umfassende Zeitraum der Restauration, beziehungsweise des Biedermeier, brachte neuerliche Veränderungen in Sachen Kleidung mit sich. Bei der Mode in der Restauration und im Biedermeier machte vor allem die Kleidung der Damen wieder große Veränderungen durch; sie kam sehr konservativ daher. Bei den Männern ging es überaus elegant zu. Lernen Sie die Mode in der Restauration und im Biedermeier kennen.

Von Jens Hirseland

Die Damenmode im Biedermeier

In der Zeit nach der Französischen Revolution, in der die Kleidung der Damen immer freier und natürlicher wurde, änderte sich die Mode in der Zeit des Biedermeier wieder grundlegend. Die Ausschnitte an den Kleidern verschwanden praktisch vollständig. Dafür waren die Kleider jetzt hochgeschlossen, und ein Kragen - zumeist aus Spitze - verdeckte sogar noch den Hals.

Die Ärmel reichten wieder bis zu den Händen. Die Mode der Damen machte mit der Wiedereinführung des Reifrocks und eng geschnürter Korsetts noch einen weiteren Schritt zurück. Die steife, eingeengte Kleiderordnung des Biedermeier entsprach dem damaligen Zeitgeist, der von Tugendhaftigkeit, Familie und Kleinbürgertum geprägt war und insgesamt sehr konservativ daher kam.

Die Farben und Muster der Mode waren in der Zeit des Biedermeier hingegen alles andere als konservativ. Zu den beliebtesten Mustern zählten florale Muster.

Außerdem waren Bänder, Rüschen oder Blumen beliebte Zierelemente für die Kleidung. Auf den Köpfen trugen die Damen breite Schuttenhüte. Auch die wurden mit Bändern oder Blumen geschmückt.

Die Herrenmode des Biedermeier

Die Herren waren in der Zeit von 1817 bis 1840 überaus elegant gekleidet. Der Zylinder hatte sich als Kopfbedeckung endgültig durchgesetzt und war aus dem Straßenbild kaum noch wegzudenken.

Die Zylinder waren häufig aus Filz oder aber aus feiner Seide. Auch der Rest der Herrenmode war außerordentlich förmlich und sehr akkurat.

Zu den langen Hosen trugen die Herren einen Frack - der in ähnlicher Form bereits in der Zeit des Directoire getragen wurde - und eine Krawatte. Der Kragen der Hemden war enorm hoch und enorm steif. Aus diesem Grund wurde der Kragen auch "Vatermörder-Kragen" getauft.

Zu einem perfekt gekleideten Mann der damaligen Zeit gehörten zudem Handschuhe und eine Taschenuhr. Die Farben der damaligen Herrenmode waren dunkel und gedeckt.

Trotz allem fanden sich auch in der Mode der Herren Blumenmuster wieder. Neben den geblümten Stoffen wurden allerdings auch sehr gerne dunkle Stoffe mit Streifenmustern getragen.