Soziale Netzwerke machen aggressiv - Hass, Misstrauen und Frust durch Facebook & Co.

Von Ingo Krüger
11. September 2014

Soziale Netzwerke schüren Hass, Misstrauen und Frust. Das eigene Wohlbefinden verschlechtert sich durch die Teilnahme an Facebook, Twitter und Co. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung italienischer Wissenschaftler.

Die Hemmschwelle sinkt

Es sind jedoch nicht die Online-Dienste an sich, die sich negativ auswirken, sondern die Inhalte. Rassistische Beschimpfungen, persönliche Beleidigungen und Anfeindungen sind an der Tagesordnung. Die Hemmschwelle zu verletzendem Verhalten liegt deutlich niedriger als außerhalb des Internets.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass sich die Diskussionskultur durch soziale Netzwerke verschlechtert habe. Die Aggressionen hätten zugenommen, die sozialen Normen seien teilweise gelockert oder gar verschwunden. Höfliches Verhalten sei seltener als etwa bei Begegnungen in einer politischen Debatte.

Das eigene Verhalten wird durch andere beeinflusst

Eine ältere Studie hatte bereits gezeigt, dass Facebook bei rund einem Drittel seiner Nutzer Gefühle wie Einsamkeit, Müdigkeit und Traurigkeit auslösten. Sie fühlten sich beim Lesen von Mitteilungen anderer Leute frustriert und waren neidisch. Daher stellten sie ihr eigenes Leben positiver dar, als sie es in Wirklichkeit empfanden.