Hundenasen können Diabetiker retten - Sie riechen Schwankungen des Blutzuckerspiegels

Von Nicole Freialdenhoven
27. Juni 2012

Der Hund als bester Freund des Menschen macht sich schon lange als wertvoller Begleiter nützlich, zum Beispiel als Blindenhund oder als Spürhund bei Lawinenunglücken. Doch Hunde können sogar noch mehr: Ihre feinen Nasen erlauben es ihnen, Schwankungen des Blutzuckerspiegels am Atem und Schweiß des menschlichen Besitzers zu erkennen: So können sie Diabetiker rechtzeitig warnen, wenn eine starke Unter- oder Überzuckerung vorliegt.

Diabetikerhunde werden in speziellen Kursen etwa 7-8 Monate auf ihre Arbeit trainiert und kosten etwa 5000-8000 Euro, die derzeit nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Sie eignen sich vor allem für Diabetiker, die alleine leben und niemanden haben, der ihnen im Notfall zur Seite springen kann. Der Hund warnt nicht nur vor Unter- oder Überzuckerung, sondern kann beispielsweise auch eine Flasche Limonade als schnelle Hilfe bei Unterzuckerung bringen oder das Blutdruckmessgerät.

Theoretisch könnten die meisten Hunderassen zum Diabetikerwarnhund geschult werden, doch in der Praxis werden gewöhnlich Shelties, Pudel oder Hütehundrassen ausgewählt. Trainer weisen jedoch darauf hin, dass ein inniges Verhältnis zwischen Hund und Herrchen die wichtigste Voraussetzung ist, damit der Hund seinen Dienst tun kann. Fühlt sich der Hund nämlich vernachlässigt oder ungeliebt, hat er auch keine Lust mehr, sein Herrchen bei Unterzuckerung zu warnen.