Wissenschaftliche Arbeiten - Wenn Männer betrügen

Nicht selten kommt es bei wissenschaftlichen Arbeiten zu Betrug und Fälschung

Von Ingo Krüger
22. Januar 2013

Fußnoten vergessen, ganze Passagen abgeschrieben, falsch zitiert - Fehler kommen in wissenschaftlichen Arbeiten immer wieder vor. Manchmal geschieht dies unabsichtlich, nicht selten aber auch mit voller Absicht.

Gerade in Zeiten des Internets ist wissenschaftlicher Betrug jedoch immer schwieriger. Dies haben einige Politiker bereits am eigenen Leib erfahren müssen.

Wissenschaftliches Fehlverhalten

US-Wissenschaftler haben untersucht, warum Kollegen Arbeiten aus Fachmagazinen zurückgezogen haben. Dabei fanden sie heraus, dass rund zwei Drittel dieser Fälle auf wissenschaftliches Fehlverhalten zurückzuführen war:

  • Betrug,
  • mehrfache Veröffentlichung derselben Ergebnisse oder
  • Abschreiben.

Die Verteilung unerlaubter Vorteile

  1. Amerikanische Forscher haben am häufigsten betrogen.
  2. Deutschland folgt bereits auf Platz zwei, noch vor
  3. China und
  4. Japan.

Besonders Männer versuchen überdurchschnittlich oft, sich unerlaubt Vorteile zu verschaffen. So lag die Betrugsquote etwa bei Dozenten und Professoren, von denen insgesamt 70 Prozent Männer sind, bei 88 Prozent. Auch bei Doktoranden und Post-Doktoranden versuchten viel häufiger Männer zu betrügen.

Soziale und kulturelle Faktoren

Die Forscher glauben, dass vor allem soziale und kulturelle Faktoren eine Rolle spielten. Zudem sei das Bestreben, mit allen erdenklichen Methoden Drittmittel für die Forschung zu akquirieren, bei Männern anscheinend ausgeprägter.

Quelle