Artensterben in Europa - 421 Millionen Vögel weniger

Bestand der heimischen Vogelarten Europas stark verringert

Von Dörte Rösler
4. November 2014

Der Bestand vieler Vogelarten geht dramatisch zurück. In Europa leben aktuell 421 Millionen Vögel weniger als vor 30 Jahren. Betroffen sind vor allem bekannte Arten wie Spatzen, Stare und Lerchen.

Als Ursache nennt eine Studie den Verlust des natürlichen Lebensraums und die moderne Landwirtschaft. Für ihre Untersuchung zählten die Forscher insgesamt 144 typische Vogelarten aus Europa. Fazit: während seltene Brutvögel durch Schutzprogramme in ihrem Bestand zunehmen, verzeichnen die vertrauten Arten kräftige Verluste.

Wie das Bundesamt für Naturschutz im Oktober mitteilte, gehört in Deutschland etwa jede dritte brütende Vogelart zu den Verlierern. Insgesamt brüten hierzulande 70 bis 100 Millionen Vogelpaare. Die drei häufigsten Arten sind Buchfink, Amsel und Kohlmeise. Um das Vogelsterben zu stoppen fordern die Experten mehr Grünflächen sowie eine stärker ökologisch orientierte Landwirtschaft.