Mexikanischer Drogenboss Eduardo Arellano Félix muss 15 Jahre ins Gefängnis

Von Max Staender
22. August 2013

Als Finanzchef des äußerst brutalen mexikanischen Tijuana-Kartells hat "El Doctor" jahrelang Millionen Dollar Drogengeld gewaschen und war damit das Rückgrat der mächtigsten multinationalen Drogenhändler-Organisationen. Erst im letzten Jahr wurde er an die USA ausgeliefert, nachdem ihn im Jahr 2008 mexikanische Spezialeinheiten verhafteten.

Während Eduardo nun 15 Jahre hinter Gitter muss, sitzen seine Brüder Benjamin sowie Francisco Javier bereits lebenslange Haftstrafen in Hochsicherheitsgefängnissen ab. Die amerikanische Anti-Drogenbehörde DEA deutete das Urteil gegen "El Doctor" als "Ende einer Ära in der Geschichte der Kartelle" und schickte zugleich eine Warnung an seine Nachfolger, die das jetzige Machtvakuum zwischen Mexiko und den USA füllen wollen.

Das in den neunziger Jahren entstandene Verbrechersyndikat schmuggelt insbesondere über die Grenzstädte Mexicali sowie Tijuana tonnenweise Kokain und Marihuana, verliert jedoch seit einigen Jahren an der Grenze immer mehr die Kontrolle über den Rauschgifthandel, wodurch der dortige Einfluss des konkurrierenden Sinaloa-Kartells immer größer wird.