Papstbesuch in Jerusalem wird von einem Brandanschlag auf eine Kirche überschattet
Am Montagabend wurde ein Brandanschlag auf eine der wichtigsten, katholischen Kirchen in Jerusalem auf dem Zionsberg verübt. Wie Pater Nikodemus Schnabel von der Dormitio-Abtei gegenüber dem Nachrichtendienst AFP berichtet, seien die Umstände noch ungeklärt. Vermutlich handelt es sich um die Tat eines Verwirrten, so der Pater.
Ein noch unbekannter Täter hatte in der Kirche zunächst ein Buch und dann Teile des Mobiliars in Brand gesteckt. Mönche eilten herbei, um den Brand zu löschen. Es entstand ein geringer Sachschaden.
Ob der Brandanschlag in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Besuch von Papst Franziskus steht, ist nicht bekannt. Kurz vor dem Anschlag hielt das Oberhaupt der katholischen Kirche eine Messfeier im Abendmahlsaal auf dem Zionsberg ab.
Die Atmosphäre in Jerusalem war in der vergangenen Tagen laut Pater Schnabel sehr angespannt, da es zahlreiche Demonstrationen gegen den Besuch vom Papst gab. Im jüdischen Glauben ist der Zionsberg eine heilige Stätte, welche als Grabmal von König David verehrt wird. Aus diesem Grund kam es schon in der Vergangenheit vermehrt zu Zusammenstößen zwischen Christen und Juden.
