Beispiele für fixe jährliche und quartalsmäßige Kosten

Fixe Kosten, auch Fixkosten genannt, sind zeitabhängige Kosten, die über einen bestimmten Zeitraum hinweg konstant bleiben. Zu den gängigen jährlichen und quartalsmäßigen Fixkosten zählen im Privathaushalt Versicherungsbeiträge und Rundfunkbeitrag. Um sie bezahlen zu können, muss vorwärts gespart werden. Eine Soll-Ist-Rechnung hilft; bestenfalls wird der entsprechende Monat mit genauer finanzieller Belastung notiert. Informieren Sie sich über typische Fixkosten, die jährlich und quartalsmäßig anfallen.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Zur Finanzierung der fixen Kosten, die in größeren Zeitabständen fällig werden, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wird mit monatlichen Teilbetragen vorwärts gespart, sodass der Gesamtbetrag zum Fälligkeitszeitpunkt vorhanden ist - oder diese Fixkosten werden aus einmaligen Einnahmen finanziert, deren Eingang gesichert ist. Dazu gehören beispielsweise das vertraglich gesicherte Urlaubs- und Weihnachtsgeld, oder die jährlich einmalige Leistungszulage.

Mit diesen Einnahmen muss vorsichtig gerechnet werden. Sie werden als Bruttobetrag dem laufenden Monatsverdienst hinzuaddiert. Steuern und Abgaben werden von der Gesamtsumme berechnet, und die zusätzliche Einnahme ist der verbleibende Nettobetrag abzüglich des laufenden Monatsnettoeinkommens.

Einmalige Fixkosten

Die folgenden Kostenarten gehören zu den gängigen fixen Kosten, die nur wenige Male anfallen.

Versicherungsbeiträge

Beiträge für:

In jedem einzelnen Versicherungsvertrag wird die Fälligkeit vereinbart. Üblich sind ein, zwei oder vier jährliche Zahlungstermine.

Die Versicherer drängen auf möglichst wenig Fälligkeitszeitpunkte. Damit wird ihr Verwaltungsaufwand reduziert, und die Vorauszahlung verbessert ihre Liquidität. Im Gegenzug erhält der Versicherungsnehmer einen spürbaren Preisnachlass.

Gerade bei Versicherungen kann es sich lohnen jährlich im Voraus zu bezahlen
Gerade bei Versicherungen kann es sich lohnen jährlich im Voraus zu bezahlen, da gibt es oft kräftige Preisnachlasse

Rundfunkbeitrag

Rundfunkbeiträge als fixe Kosten sind generell vierteljährlich fällig, und zwar jeweils zur Mitte des Quartals in den Monaten Februar, Mai, August und November. Der Monatsbeitrag beläuft sich auf 17,98 EUR, gerundet 18 EUR. Er sollte der Einfachheit halber monatlich separat, also im Vorhinein angespart werden. Der Rundfunkbeitrag ist mit öffentlichen Abgaben wie den Steuern vergleichbar.

Mitgliedsbeiträge

Der Mitgliedsbeitrag für einen der namhaften Automobilclubs ist jährlich in einer Summe fällig. Abhängig von Art und Umfang der Mitgliedschaft ist das ein niedriger bis hoher zweistelliger Eurobetrag. Dabei handelt es sich um eine Vorauszahlung für die kommenden zwölf Monate.

Kosten für Konten

Viele Banken und Sparkassen rechnen ihre Kosten für das Girokonto quartalsweise ab. Zu den gängigen Kostenarten gehören die Kontoführung sowie gegebenenfalls Überziehungszinsen und Bearbeitungsgebühren für den in Anspruch genommenen Dispo-Kredit.

Eine Vorausberechnung der Kosten ist für den Kontoinhaber kaum möglich. Er kann lediglich anhand des Kontostandes abschätzen, mit welchen Kosten in etwa zu rechnen ist. Die Abbuchung erfolgt automatisch zum Quartalsende.

Rück- oder Nachzahlungen

Endabrechnungen für die Betriebskosten der Unterkunft sowie für die Energien Strom und Heizung gehören ebenfalls zu den fixen und jährlich einmalig fällig werdenden Ausgaben. Von den Gesamtkosten werden die in den vergangenen zwölf Monaten geleisteten Zahlungen abgezogen.

Der Überschuss ist eine willkommene und oftmals überraschende Einnahme, der Fehlbetrag hingegen eine unerfreuliche Mehrausgabe. Wenn hier nicht vorgesorgt wird, dann ist der Folgemonat besonders teuer. Die laufende Vorauszahlung wird dem Vorjahresergebnis angepasst sowie erhöht, und zusätzlich wird noch die Nachzahlung vom Konto abgebucht.

Kostenaufstellung festhalten

Das Finanzmanagement im Privathaushalt umfasst den Zeitraum von mindestens zwölf Monaten. Bei fixen Kosten, die unterjährig, also losgelöst vom Kalenderjahr fällig werden, muss bis zu fünfzehn Monaten geplant werden. Hier hilft die Soll-Ist-Rechnung, die in einer Excel-Tabelle laufend komplettiert wird.

Die Beiträge der nicht-monatlichen Ausgaben sollte man stets im Blick behalten; nicht selten passiert es, dass man sie nicht im Kopf hat, gerade weil sie so selten anfallen.

Bestenfalls notiert man den Monat, in dem die Beiträge anfallen, sowie die genauen Kosten. Auf diese Weise kann man mit einem Blick erkennen, in welchen Monaten man mehr, in welchen man weniger Geld zur Verfügung hat. Möglich ist zudem die Errechnung der Monatsdurchschnittswerte, um regelmäßig etwas zurück zu legen und die anfallende Summe am Ende problemlos bezahlen zu können.