Einfluss statt Macht - Wie geschickt Frauen im antiken Rom die Fäden zogen

Von Laura Busch
17. Mai 2013

Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine kluge Frau - für diesen Spruch aus dem Volksmund gibt es nicht nur unzählige Varianten, sondern vermutlich auch unzählige Belege aus Politik und Wirtschaft.

Sogar im antiken Rom hatten die Frauen zwar kaum Macht, dafür aber Einfluss. Während sie vordergründig für Kindererziehung und Haushalt zuständig waren, zogen sie im Hintergrund nicht selten an entscheidender Stelle die Fäden.

Agrippina, die Jüngere soll beispielsweise häufig heimlich Senatssitzungen verfolgt und einen enormen Einfluss auf ihren Sohn, Kaiser Nero, gehabt haben. Die Vestalinnen, Priesterinnen im Vesta-Tempel, mussten zwar jungfräulich bleiben, durften dafür aber eigenständig Geschäfte tätigen und hatten ebenfalls enorme gesellschaftliche Handhabe. Abgesehen davon waren es in der Regel Frauen, die Arzt- oder Hebammenberufe ausübten.

Auf diesen Wegen kamen sie oft in die Nähe derjenigen, die gerade an der Macht waren und hatten auf diesem Wege Anteil an politischen Entscheidungen.