Erlebnisgastronomie - Merkmale, Besonderheiten und Beispiele

Der Besuch gewöhnlicher Gaststätten erscheint vielen Menschen auf Dauer monoton, weshalb relativ selten zum Essen ausgegangen wird. Doch heutzutage existieren auch Konzepte, welche Abwechslung in die doch recht einseitige Gastronomielandschaft bringen. Diese gehören in die Sparte der so genannten Erlebnisgastronomie. Lesen Sie, was die Erlebnisgastronomie ausmacht und welche Formen es gibt.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Erlebnisgastronomie: Merkmale und Besonderheiten

Von Erlebnisgastronomie ist die Rede, wenn die Besucher einer Gastronomie nicht nur in den Genuss des Essens, der Getränke sowie der Bewirtung kommen, sondern auch zusätzlich unterhalten werden. Möglich sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel

  • Bühnenvorführungen
  • Live-Cooking
  • Animationen am Tisch
  • Mithilfe bei der Speisenzubereitung
  • besondere Standorte
  • eine spezielle Inneneinrichtung

Die Erlebnisgastronomie zeichnet sich also durch eine Bereicherung des Angebots aus. Neben dem Essen kann der Gast demnach in eine Vielzahl weiterer Vorzüge kommen, welche sich je nach Lokal unterscheiden. Dabei gibt es prinzipiell zwei verschiedene Arten der Erlebnisgastronomie, auf welche nun eingegangen werden soll.

Die passive Erlebnisgastronomie

So gibt es zunächst einmal die passive Erlebnisgastronomie. Bei dieser stellen bereits der Besuch und das Sitzen am Tisch ein Erlebnis dar. Dies kann beispielsweise in Drehrestaurants der Fall sein, in welchen sich dem Gast ein einmaliges und ständig wechselndes Panorama bietet.

Darüber hinaus werden der passiven Erlebnisgastronomie aber auch noch Lokale zugeordnet, welche den Gast in einem ganz bestimmten Ambiente speisen lassen. Dies ist auch das Erfolgsrezept der Hard Rock Cafés, welche heutzutage über den halben Globus verteilt sind.

Daneben erfreuen sich aber auch bestimmte Themenrestaurants einer großen Beliebtheit, in welchen dann auch die Gäste entsprechend gekleidet sind. Darüber hinaus fallen in diese Sparte auch noch Essensangebote, welche durch Vorführungen und Shows bereichert werden. Zwischen den Gängen kann man so beispielsweise einer Artistikaufführung zusehen, was nicht nur Abwechslung bietet, sondern auch für Gesprächsstoff am Tisch sorgen dürfte.

Auch Sichtküchen gehören zur passiven Erlebnisgastronomie
Auch Sichtküchen gehören zur passiven Erlebnisgastronomie

Die aktive Erlebnisgastronomie

Bei der zweiten Art handelt es sich um die aktive Erlebnisgastronomie. Diese unterscheidet sich noch stärker vom konventionellen Besuch eines Lokals, da man vor, während oder nach dem Essen auch noch selbst aktiv werden muss. So müssen beispielsweise Rätsel gelöst oder Aufgaben bewältigt werden.

Dabei geht es zumeist darum, den nächsten Gang zu bekommen oder ein gegnerisches Team zu schlagen. Der Kreativität der Betreiber sind dementsprechend kaum Grenzen gesetzt, was auch dazu geführt hat, dass es zahlreiche verschiedene Formen der aktiven Erlebnisgastronomie gibt.

Des Weiteren eignet sich diese auch hervorragend als ein Geschenk, da so häufig persönliche Hobbys mit einem Lokalbesuch verbunden werden können. Krimifreunde können sich so beispielsweise auf ein Krimidinner freuen, bei welchem es nebenbei gilt, einen Mordfall aufzuklären.

Im Folgenden geben wir einen Überblick über mögliche Formen der Erlebnisgastronomie.

Beispiele der Erlebnisgastronomie

Auch wenn die Erlebnisgastronomie hierzulande noch nicht so weit verbreitet ist wie etwa in Japan oder in den USA, gibt es immer mehr Angebote, die das Essengehen für die Gäste zu einem besonderen Highlight machen möchten.

Drehrestaurants

Als gastronomischer Betrieb mit einem speziellen Konzept in Sachen Einrichtung bzw. Aufmachung gilt beispielsweise das Drehrestaurant. Bei diesem handelt es sich um ein Restaurant, welches drehbar gestaltet ist und dem Besucher ermöglicht, ein 360°-Panorama zu genießen.

Während dieser am Tisch sitzt, dreht sich das Restaurant je nach Lokalität ein bis drei mal pro Stunde. Hier finden Sie genauere Informationen zum Thema.

Turmrestaurants

Häufig findet man Drehrestaurants auch in Kombination mit Turmrestaurants vor. Diese präsentieren sich an einem besonderen Standort, nämlich in großer Höhe, und bieten den Besuchern ebenfalls einen lohnenswerten Ausblick. Natürlich gibt es diese Restaurants auch ohne die Drehmöglichkeit.

Solch eine besondere Lokalität lässt sich oft auch für private Veranstaltungen mieten. Wenn Sie mehr zu diesem Restauranttyp lesen möchten, erhalten Sie hier genauere Infos.

Brückenrestaurants

Auch Brückenrestaurants lassen sich zur Erlebnisgastronomie zählen, bieten sie ihren Gästen auch eine eher ungewöhnliche Art des Essens. In diesem Fall ist die Lokalität als Gebäude konzipiert, das in Form einer Brücke errichtet ist.

Als typischer Standort gilt die Autobahn. Erfahren Sie hier mehr über das Thema Brückenrestaurant.

Themenrestaurants

Das Themenrestaurant zeichnet sich dadurch aus, dass es Speisen anbietet, die einem bestimmten Thema zuzuordnen sind. Auch das Ambiente sowie oft auch die Architektur und ebenso die Musik sind passend konzeptioniert.

Als wohl bekanntestes Beispiel ist das Hard Rock Café zu nennen, welches mittlerweile in zahlreichen Städten rund um den Globus zu finden ist. Nicht der Themengastronomie zuzuordnen sind dabei Gaststätten, die sich auf ein bestimmes verkauftes Produkt, eine bestimmte Persönlichkeit oder die Nationalküche eines Landes bezieht.

Dinner in the Dark

Mittlerweile großer Beliebtheit erfreut sich das Dinner in the Dark. In diesem Fall speisen die Gästen in völliger Dunkelheit. Das Essen wird dadurch, dass es nicht gesehen werden kann und man sich auf seine anderen Sinne konzentrieren muss, völlig anders wahrgenommen.

Die Kellner sind für das Servieren der Speisen im Dunkeln geschult worden; häufig handelt es sich auch um blinde Personen. Erfahren Sie hier mehr über diese Form der Erlebnisgastronomie.

Krimidinner oder Rittermahl mit aktiver Beteiligung der Gäste
Krimidinner oder Rittermahl mit aktiver Beteiligung der Gäste

Krimidinner

Bei einem Krimidinner - hier im Detail beschrieben - müssen die Gäste während des Essens einen Mordfall lösen. Zu diesem Zweck gibt es Schauspieler, die den Besuchern die Krimigeschichte vorspielen.

Es gibt verschiedene Formen des Krimidinners. Möglich ist auch, dass ein paar Gäste bereits vorher in das Geschehen eingeweiht werden und somit eine aktive Rolle einnehmen.

Weitere Formen der Erlebnisgastronomie

Dies sind nur ein paar Beispiele, in welcher Art und Weise die Erlebnisgastronomie aufgezogen werden kann. Mittlerweile ist das Angebot riesig und kann etwa bei diversen Anbietern für Erlebnisgeschenke eingesehen werden. Zu den weiteren möglichen Formen zählen:

  • das Märchendinner
  • das Rittermahl
  • das Mafiadinner
  • das Dinner im Bergwerk
  • das Dinner im Schloss
  • das Dinner auf einem Riesenrad
  • das Konzertdinner
  • das Showdinner
  • das Dinner unter Wasser

und vieles mehr.