Pflanzenschädlinge breiten sich immer mehr aus: Ursachen sind Globalisierung und der Klimawandel

Von Heidi Albrecht
4. September 2013

Seit den 1960er Jahren haben sich Pflanzenschädlinge zunehmend über dem gesamten Globus verbreitet. Forscher sprechen von 27 Kilometern pro Jahrzehnt. Konzentrierten sich bestimmte Krankheiten an Pflanzen und deren Erreger einst noch auf ganz bestimmte Regionen, wie die Tropen, so muss man heute immer öfter feststellen, dass sich die Pflanzenschädlinge zunehmend in Regionen verbreiten, in denen sie sonst nicht heimisch waren.

Grund dafür sind unter anderem der Klimawandel und die Globalisierung. Durch die weltweit durchgeführten Transporte und auch Fernreisen gelangen auch Schädlinge und Pilze anderer Regionen in Gebiete, in denen sie sich neu ansiedeln können. Das gelingt ihnen so gut, da sich das Klima im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert hat und einige Pflanzenschädlinge ohne Weiteres auch außerhalb der Subtropen überleben können.

Vor allem die recht milden Winter der letzten Jahre haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass sich Würmer, Pilze und Raupen einen neuen Lebensraum erschlossen haben.

Das neue Pflanzenschädlinge einen enormen Einfluss auf die Ernte haben können, hat sich bereits in der Vergangenheit mehrfach gezeigt. So erlebte Irland im Jahre 1840 eine schwere Hungersnot, als ein neuer Pilz fast die komplette Kartoffelernte dahinraffte.

Die rasante Ausbreitung der Pflanzenschädlinge könnte in Zukunft zu einer großen Gefahr in Hinblick auf Nahrungsmittelversorgung weltweit werden.