"Bonn Challenge"-Konferenz setzt sich Wiederaufforstung der Wälder zum Ziel

Bis 2020 sollen 150 Millionen Hektar zerstörter Wälder wiederaufgebaut werden

Von Ingo Krüger
23. März 2015

Ohne große Waldflächen ist kein Leben auf der Erde möglich. An jedem Tag werden weltweit etwa 356 Millionen Quadratmeter Wald abgeholzt oder abgebrannt - der größte Teil davon in den Tropen. Dies entspricht etwa der Größe Griechenlands. Die zweite internationale "Bonn Challenge"-Konferenz, an der Umweltminister aus aller Welt teilnahmen, hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen verhängnisvollen Trend zu stoppen.

Seit 2011 wurden mehr als 60 Millionen Hektar aufgeforstet

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) teilte im Rahmen der Konferenz mit, dass man auf einem guten Weg sei, bis 2020 insgesamt 150 Millionen Hektar zerstörte Wälder wiederaufzubauen. Seit der ersten "Bonn Challenge" im Jahr 2011 haben die beteiligten Staaten weltweit mehr als 60 Millionen Hektar aufgeforstet.

Deutschland hat dies bereits mit 50 Millionen Euro unterstützt, weitere 40 Millionen Euro sollen bis 2020 folgen. Das Geld ist für ärmere Länder gedacht, die eine Aufforstung aus eigener Kraft nicht schaffen, konkret etwa für Ruanda.

Fatale Folgen der Wäldervernichtung

Die Vernichtung der Tropenwälder hat fatale Folgen. Dazu zählen

  • Veränderungen des regionalen wie des globalen Klimas,
  • Verminderung der Artenvielfalt sowie
  • Verlust von wertvollem Boden.

Aber auch die sozialen und ökonomischen Folgen sind erheblich, wie etwa

  • Umsiedlung,
  • Vertreibung oder gar
  • Ausrottung ganzer Stammesvölker.