Druck auf Kinder ist immens: So wichtig ist das Gymnasium heute

Für Kinder ist es besser, auf der Realschule Erfolge zu verzeichnen, als auf dem Gymnasium zu scheitern

Von Nicole Freialdenhoven
9. April 2015

Bei seiner Einführung war das Gymnasium eine eher kleine Instanz für einige wenige helle Köpfe, die das Abitur machen und später studieren würde. Der größte Teil eines Jahrgangs besuchte hingegen Real- und Hauptschulen. Dies hat sich jedoch in den letzten zehn bis 20 Jahren rasant geändert.

Heute gehen in manchen Bundesländern schon mehr als 40 Prozent eines Jahrgangs auf das Gymnasium und für ehrgeizige Eltern gibt ist in der dritten und vierten Klasse der Grundschule kein wichtigeres Thema als der richtige Notenschnitt und die Empfehlung für das Gymnasium.

Zwischen Erfolg und Scheitern

Zwar wünschen sich auch viele Kinder den Besuch auf dem Gymnasium, nicht zuletzt weil ihre Freunde aus der Grundschule dorthin wechseln, doch zugleich leiden sie unter einem immensen Erwartungsdruck. Experten raten Eltern dann dazu, sich bewusst zu machen, dass sie nun einmal nicht alles bestimmen können.

Und dass es für Kinder sinnvoller sein kann, auf der Realschule erfolgreich zu sein, als am Gymnasium zu scheitern: Ein solches Erlebnis prägt das Kind auf Jahre hinaus. Und schließlich gibt es genug Möglichkeiten für Kinder auch später noch auf das Gymnasium zu wechseln.

Kindliches Selbstbewusstsein fördern

Wichtig sei es eher, die Motivation des Kindes und seine Lernfreude zu erhalten: Eltern müssen lernen,

  • ihrem Kind Vertrauen auszusprechen,
  • ihm altersgerechte Freiräume einzuräumen und
  • Pflichten zu übertragen.

So spürt das Kind, das ihm etwas zugetraut wird und sein Selbstbewusstsein wird gefördert.