Mobbing im Internet - Bereits jeder dritte Schüler betroffen

VieleTeenager in allen Schulformen leiden an den Folgen von Cybermobbing

Von Ingo Krüger
10. Juni 2011

Mobbing, also andere Menschen regelmäßig zu schikanieren, zu quälen und seelisch zu verletzen, ist im Internet weit verbreitet. So gab bei einer bundesweiten Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse jeder dritte Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren an, Opfer einer Mobbing-Attacke gewesen zu sein.

Cybermobbing - Negative Auswirkungen auf die Psyche Betroffener

Bedrohungen oder Beleidigungen sind im Internet nach Angaben von Experten an der Tagesordnung. Viele Betroffene haben mit den Folgen des sogenannten "Cybermobbings" zu kämpfen, erklärt die Psychologin Stephanie Pieschl von der Universität Münster.

Laut der Umfrage leiden 17 Prozent unter Schlafstörungen, jeder zehnte Jugendliche klagt über Kopfschmerzen und sogar jeder Vierte gibt an, sich verzweifelt zu fühlen. Sogar Elfjährige, so Pieschl, sind schon von Internet-Mobbing betroffen. Die Psychologin weist darauf hin, dass so etwas bereits in den vierten Klassen passiere.

Doch es sei vor allem die Altersklasse der 13- bis 14-Jährigen, in der am häufigsten Cybermobbing auftrete. Die Studie zeigt, dass es Mobbing in allen Schulformen gibt. Haupt-, Realschüler und Gymnasiasten sind gleichermaßen von Beleidigungen und Verunglimpfungen betroffen. Jungen sind jedoch häufiger Täter als Mädchen.

Ursache des Phänomens

Grund für das weit verbreitete Phänomen des Cybermobbings ist auch die regelmäßige Nutzung des Internets durch Jugendliche. 99 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, jeden Tag online zu sein. Fast zwei Drittel sind in sozialen Netzwerken angemeldet.