Wo man Kanadier fahren lernen kann und wie man es richtig pflegt

Wer Kanadier fahren möchte, erlernt diesen Bootssport am besten in einer entsprechenden Schule. Diese findet man natürlich am besten in einer Region mit passendem Gewässer, was in den meisten Fällen im Urlaub der Fall sein dürfte. Ansonsten lässt sich ein Wassersportverein sicherlich in der nächsten Großstadt finden. Lesen Sie, wo man Kanadier fahren lernen kann, und wie man dieses Boot richtig pflegt.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Wo kann man Kanadier fahren lernen?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um diesen Bootssport zu erlernen.

Den Urlaub nutzen

Wenn Sie in ein Urlaubsgebiet reisen, das für seine Möglichkeiten im Wassersport bekannt ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie dort auch eine Schule finden, die Kurse im Kajak fahren anbietet. Dort können Sie meist auch den Kanadier und die komplette Ausrüstung ausleihen.

Die meisten Urlaubsregionen, die am Wasser liegen, verfügen über ein solches Angebot. Auskünfte dazu finden Sie meistens im Internet oder direkt bei den regionalen Fremdenverkehrsvereinen. Gerade in der Haupturlaubszeit ist es sinnvoll, einen entsprechenden Kurs bereits vor der Anreise zu reservieren, da die Angebote meist sehr schnell ausgebucht sind.

Bei einem Ruderverein anmelden

Wenn Sie sich langfristig für den Kanusport und das Kanadier fahren interessieren, dann können Sie den Sport in einem Ruderverein oder Wassersportverein erlernen. Solche Vereine sind meist in der Nähe von Gewässern wie Seen oder geeigneten Flüssen zu finden.

Wenn Sie in einer Region wohnen, in der es nur wenig Wasser gibt, dann finden Sie einen Wassersportverein am ehesten in der nächst gelegenen Großstadt.

Die meisten Vereine bieten Einsteigerkurse an, die man auch ohne eine sofortige Vereinsmitgliedschaft buchen und belegen kann. Ist das Kursprogramm absolviert, so bietet der Verein meist gemeinsame Trainingsmöglichkeiten für seine Mitglieder an. Auch die Boote werden in der Regel von den Vereinen gestellt und in einem vereinseigenen Bootshaus in der Nähe des Wassers gelagert.

Auf diese Weise können viele Personen das vorhandene Material nutzen und von den Anschaffungen profitieren, die ansonsten für eine Einzelperson vermutlich zu hoch wären.

Einen Wochenendkurs besuchen

Sind Sie an einem Wochenendkurs oder einer Wochenendausfahrt interessiert, dann studieren Sie doch einmal die Angebote Ihrer regionalen und überregionalen Sportgeschäfte. Viele Sportgeschäfte organisieren die unterschiedlichsten Ausfahrten, um ihren Kunden den Einstieg in den Wassersport und ins Kanadier fahren zu ermöglichen.

Anreise und Unterkunft sind dann bereits vorab organisiert, während die Ausbildung durch eine spezialisierte Schule vor Ort stattfindet. Diese Ausfahrten bieten eine ideale Möglichkeit, sich einem neuen Sport ganz unvoreingenommen, jedoch aber auch ohne sofortige größere Verpflichtungen zu nähern und ihn einmal in Ruhe kennen zu lernen.

Kanadier richtig pflegen

Der Kanadier ist ein vergleichsweise robustes und wenig anspruchsvolles Sportgerät aus dem Bereich des Wassersports. Gute und hochwertige Fabrikate sind aus Materialien hergestellt, die mehr oder weniger unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung sind.

Kanadier-Pflege:

  • Oberflächenpolitur
  • Reinigung
  • Stauwasser vermeiden
  • Im Schatten trocknen
  • Fachmännisch lagern
  • Abdeckung im Winter

Dennoch sollte auch ein Kanadier gut gepflegt werden, damit er lange funktionsfähig und in gutem Zustand bleibt. Einige Tipps dafür geben wir Ihnen gerne.

Pflege

Die Wände des Kanadiers sind aus

  • Holz
  • Aluminium oder
  • speziellen Kunststoffen

gefertigt. Alle diese Oberflächen benötigen eine spezielle Pflege. Lackierte Boote benötigen eine Lackpflege. Die meisten dieser Pflegemittel sind in Form von Polituren erhältlich. Sie pflegen das Material und erhalten seine Spannkraft und Elastizität.

Reinigung

Wurde der Kanadier im Salz- oder Meerwasser gefahren, so sollte er möglichst nach jeder Ausfahrt gut mit Süßwasser abgewaschen werden. Besonders bei Booten mit Metallkörper besteht sonst eine erhöhte Gefahr des Durchrostens.

Doch nicht nur die Außenseite des Kanadiers muss gesäubert werden: Auch im Innenraum sollte sich möglichst kein Stauwasser mehr befinden, das das Material angreift und längerfristig für Schimmelbildung verantwortlich sein kann.

Starke Sonneneinstrahlung meiden

Zum Abtrocknen kann der Kanadier in die Sonne gestellt werden. Jedoch sollte kein Boot, egal aus welchem Material, über mehrere Stunden in der prallen Sonne stehen. Trockene Boote sollten deshalb besser in den Schatten oder in eine Bootshütte getragen werden.

Lagerung

Wichtig ist auch eine fachmännische Lagerung.

  • Am besten lagert man den Kanadier in derselben Position, die er auch im Wasser inne hat. Bug und Heck können dabei mir Auflagen unterstützt und stabilisiert werden.
  • Eine andere Möglichkeit ist es, den Kanadier kopfüber zu lagern oder an Seilschlaufen unter einer Decke aufzuhängen.

Vermieden werden sollte jedoch eine Lagerung, bei der das Boot auf Bug oder Heck zu stehen kommt, auch wenn dies meist die Platz sparendste Variante darstellt.

Auch die Paddel, Sitzbänke und anderen Teile des Kanadiers müssen gepflegt und gewartet werden. Auch hier sollte das Hauptaugenmerk auf einer gründlichen Reinigung und Trocknung und der Behandlung der Oberflächen liegen.

Wird das Boot über den Winter eingelagert, so sollte es mit Decken oder Tüchern vor Staub und Schmutz geschützt werden. Plastikbahnen eignen sich weniger gut zum Abdecken, da sie die Zirkulation der Luft behindern.

  • Wayne Dickert und Jon Rounds Kanadier. Grundlagen des Kanusports, Delius Klasing Verlag, 2006, ISBN 3768817237
  • Franz Riegel und Dieter Raffler Stechpaddel Fahrschule: Mit diesem Buch erlernen sie die Grundlagen des Kanadierfahrens, Pollner Verlag, 1988, ISBN 3925660100

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