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Die Funktionsweise eines Luftgewehrs: Eine allgemeine Einführung
Das Geschoss eines Luftgewehrs wird durch die Ausdehnung von komprimiertem Gas angetrieben. Das entsprechende Gas ist, wie es der Name der Waffe bereits verrät, der Sauerstoff als Hauptbestandteil der Luft. Dazu muss das Gasgemisch (die Luft) erst einmal komprimiert (angestaut) werden, um so Energie zu speichern, die bei der Ausdehnung freigesetzt wird und das Geschoss beschleunigt.
Bei Feuerwaffen erfolgt die Erzeugung des unter Druck stehenden Gases entweder durch
- eine Explosion oder
- eine Treibladung,
wodurch eine viel höhere Energie als bei der Sauerstoff-Komprimierung entsteht, welche die Geschosse der Feuerwaffen weit gefährlicher macht. Aber wie erfolgt die Komprimierung des Sauerstoffs in den Luftgewehren? Dazu gibt es mehrere gängige Verfahren.
Der Feder- oder Gasdruckspeicher
Besonders beliebt, weil sehr einfach zu bedienen, sind die Waffen mit Feder- oder Gasdruckspeicher. Beim Federspeicher spannt eine Feder einen Kolben und drückt diesen dann nach vorne. Dadurch entsteht ein Luftdruck von bis zu 150 Bar, der schließlich das Geschoss beschleunigt.

Als Vergleichswert: Der Luftdruck eines Autoreifens liegt zwischen zwei und drei Bar. Der Gasdruckspeicher ist noch einfacher. In diesem Fall ist ein entsprechendes Gerät an der Außenseite der Waffe befestigt, das mechanisch den angeforderten Druck erzeugt. Das aufgestaute Gas wird durch ein Ventil, dass sich beim Schuss öffnet, in den Geschossraum weitergeleitet und beschleunigt die Patrone in der Folge.
Das Prinzip Luftpumpe
Das älteste Funktionsprinzip ist das Verfahren, wie es bei einer Luftpumpe zu beobachten ist. Ein Drucktank (um im Bild zu bleiben, zum Beispiel ein Fahrradreifen) muss mit einem bestimmten Luftdruck befüllt werden. Dieser Prozess erfolgt mittels Pumpbewegungen.
Sobald der Tank voll ist, entnimmt die Waffe aus dem Tank die Luft für wenigstens einen, in heutiger Zeit aber auch mehrere Schüsse. Meist muss man heute nur zehn bis zwanzig Mal pumpen, um eine Waffe zu befüllen.
In der Vergangenheit war dies weit öfter – eines der ersten Luftgewehre, dass es überhaupt gab, verlangte nach 1500 Pumpbewegungen, um den Tank zu füllen. Der Tank kann bei moderneren Waffen auch mittels Pressluft befüllt werden.