Internetportal will Opfern von Fahrerflucht bei der Suche nach dem Täter helfen

Über www.fahrerflucht-zeugen.de können Opfer und Zeugen sich austauschen und so den Täter ausfindig machen

Von Ingo Krüger
27. April 2015

In Deutschland begehen in jedem Jahr 500.000 Autofahrer nach einem Blechschaden Fahrerflucht. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich nicht selten schwierig.

Das neue Internetportal www.fahrerflucht-zeugen.de will Geschädigten helfen, nicht auf ihrem Schaden und den Reparaturkosten sitzen zu bleiben. Auf der Website können Opfer nach Zeugen suchen, die den Vorfall beobachtet haben.

Die Nutzung der Plattform ist anonym

In einem kostenlosen Inserat lässt sich der Unfallhergang schildern. Es ist zudem möglich, Fotos zu veröffentlichen. Hat ein Zeuge eine Situation beobachtet, sucht er über die Eingabe der Stadt nach dem Vorfall. Geschädigte können auch eine Belohnung für sachdienliche Hinweise aussetzen.

Die Nutzung der Plattform ist anonym, für eine Anmeldung als Opfer oder Zeuge ist lediglich die E-Mail-Adresse erforderlich. Personenbezogene Daten zu den Unfällen werden nach Angaben des Betreibers, des Nürnberger Internetdienstleisters ebema, nicht gespeichert.

Das Unternehmen prüft außerdem alle Anzeigen vor der Freischaltung, ob sie datenschutzrechtlich unbedenklich sind. Nach maximal sechs Monaten werden alle Einträge gelöscht.

Internetportal ist datenschutzrechtlich unproblematisch

Fachanwälte für Verkehrsrecht halten www.fahrerflucht-zeugen.de aus datenschutzrechtlicher Sicht für unproblematisch. Die Seite sei mit einem Aufruf in der Zeitung vergleichbar, oder einem Zettel, mit dem Geschädigte nach möglichen Zeugen suchen. Es müsse lediglich gewährleistet sein, dass keine Fotos von Personen oder Autokennzeichen veröffentlicht werden.