Sportarten gegen Schulterschmerzen

Viele Menschen leiden heutzutage unter Problemen im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich. Gehören Sie auch dazu? Dann wissen Sie, wie unangenehm solche Schmerzen im Schulterbereich sein können. Viele Probleme rühren von Bewegungsmangel und einer schlechten Sitzhaltung und können mit gezielten sportlichen Übungen vertrieben werden. Auch wenn Sie noch keine Beschwerden haben, können Sie Sport gezielt gegen Schulterschmerzen einsetzen. Welche Sportarten eignen sich besonders gut gegen Schulterschmerzen? Informieren Sie sich hier.

Von Kathrin Schramm

Mögliche Ursachen für Schulterschmerzen

Vorsicht: Bevor Sie sich auf den Kriegs-, bzw. Sportpfad begeben, forschen Sie erst nach den Ursachen Ihrer Beschwerden. Haben Sie "nur" lästige Verspannungen, die Sie eindeutig Ihren Lebensgewohnheiten zuordnen können, dann ist Sport bestimmt das Richtige.

Leiden Sie jedoch bereits an einer chronischen Erkrankung oder Problematik, dann sollten Sie Ihr Sportvorhaben besser mit Ihrem Arzt absprechen. Dies gilt im Übrigen auch für Entzündungen, die häufig die Ursache schlimmer Schmerzen in der Schulter sind. Nehmen Sie sich also Zeit für eine gründliche Diagnose.

Besonders oft kommt es bei denjenigen zu Schulterschmerzen, die jeden Tag mehrere Stunden vor dem Computer sitzen, wie es im Bürojob der Fall ist. Auch etwa Maler sind oft betroffen sowie andere Menschen, die mit ihren Armen über dem Kopf arbeiten.

Hinzu kommen diverse Alltagsbewegungen, die zu Schmerzen in den Schultern führen können. Bei der Schulter handelt es sich um das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Hier finden sich mehrere Muskeln, Sehnen und Bändern. So ist es nicht verwunderlich, dass es durch Fehlbelastungen zu Muskelverspannungen sowie Schleimbeutel- und Sehenentzündungen kommen kann.

Frau hält sich vor Schmerz rechte Hand auf linke Schulter
Frau hält sich vor Schmerz rechte Hand auf linke Schulter

Geeignete Sportarten gegen Schulterschmerzen

Wer unter Schulterschmerzen leidet, kann auf zahlreiche Übungen zurückgreifen, die sich gezielt auf die entsprechende Körperregion konzentrieren. Hinzu kommen einige Sportarten, die sich generell positiv auf die Gesundheit der Schulter auswirken.

Gezielte Übungen gegen Schulterschmerzen

Zunächst einmal sollte man seine Schultern lockern und aufwärmen. Zu diesem Zweck stellt man sich schulterbreit hin und schüttelt die Schultern aus; dabei kann man sie hochziehen und wieder fallen lassen. Die Arme sollten ebenfalls ausgeschüttelt werden.

Auch das Schulterkreisen ist effektiv. Man kreist die Schultern vorwärts und rückwärts. Möglich ist auch, die ganzen Arme hinzuzunehmen und Kreise mit ihnen zu bilden.

Auch die Dehnung eignet sich hervorragend, um Schmerzen in den Schultern loszuwerden. Dabei ist ein leichter Schmerz zunächst normal; bis zu einem gewissen Grad sollte er ausgehalten werden. Nach und nach werden Beweglichkeit verbessert und die Schmerzen gelindert.

Weitere hilfreiche Übungen:

  • Man faltet die Hände im Nacken und drückt die Ellbogen vorne zusammen; dann zieht man sie wieder auseinander. Man sollte die Bewegungen in den Schulterblättern spüren.

  • Man streckt die Arme nach hinten aus. Die Hände werden hinter dem Rücken gefaltet; dann hebt man sie gegen die Decke, während die Arme gestreckt bleiben.

  • Man nimmt eine Wasserflasche (halber Liter) in jede Hand. Nun streckt man die Arme aus und führt pendelnde Bewegungen aus - ein Arm wird nach vorne gependelt, während der andere nach hinten bewegt wird.

  • Man stellt sich ine inen Türrahmen und drückt mit beiden Händen dagegen. Die Hände sollten stets auf Höhe der Schultern bleiben.

Schwimmen

Wenn Sie weitgehend gesund, aber eben verspannt und unbeweglich sind, dann ist Sport jedoch genau das richtige für Sie. Die allerbeste Sportart gegen Rücken- und Schulterprobleme ist das Schwimmen.

Hier sollten Sie jedoch auf eine saubere Technik achten. Wenn Sie die Schwimmbewegungen zu hektisch und ruckartig ausführen, dann können Sie sich damit mehr schaden als helfen.

Schwimmen Sie deshalb zügig aber ruhig und gleichmäßig. Schwimmen Sie lieber eine längere Strecke in einem langsameren Tempo, als eine oder mehrere Kurzstrecken im Sprint.

Schwimmer bei Kraulen im Schwimmbad mit goldener Badekappe, Gesicht im Wasser, linker Arm oben
Schwimmer bei Kraulen im Schwimmbad mit goldener Badekappe, Gesicht im Wasser, linker Arm oben

Walking und Nordic Walking

Frau beim Nordic-Walking mit Wanderstöcken
Frau beim Nordic-Walking mit Wanderstöcken

Wenn Sie nicht gerne schwimmen, dann können Sie es mit Walking oder Nordic Walking versuchen. Die gleichförmig schwingenden Armbewegungen wirken sich hier meist sehr positiv auf die Beweglichkeit der Schultern aus.

Wenn Sie bereits Beschwerden haben, dann dosieren Sie den Stockeinsatz entsprechend sanfter, damit er Ihre Gelenke nicht noch zusätzlich reizt. Zum Vorbeugen eignet sich jedoch ein engagierter Stockeinsatz, der die Muskeln stimuliert und kräftigt.

Achten Sie beim Walken darauf, dass Sie im Schulterbereich und im Rumpfbereich nicht verkrampfen. Lassen Sie Ihre Schultern locker hängen, halten Sie sich dabei jedoch gerade.

Tai Chi und Yoga

Auch Tai Chi und Yoga eignen sich ganz hervorragend zum Vorbeugen gegen Schulterprobleme oder bei deren Bekämpfung. Die sanften, fließenden Bewegungen harmonisieren den Körper und lockern häufig auch die im Alltag entstandenen Blockaden. Spüren Sie einfach den Bedürfnissen Ihres Körpers nach.

Junge Frau in weißer Sportkleidung meditiert auf Felsen vor Wolkenhimmel - Yoga
Junge Frau in weißer Sportkleidung meditiert auf Felsen vor Wolkenhimmel - Yoga

Schulter(un)freundliche Sporarten

Wer unter Schulterschmerzen leidet und die Schultern beim Training nicht belasten möchte, findet auch andere Möglichkeiten, trotzdem nicht auf Sport verzichten zu müssen. So eignet sich beispielsweise das Joggen sehr gut, um sich trotz Schulterbeschwerden zu bewegen.

Hier werden natürlich in erster Linie die Beine beansprucht; zudem tut man etwas für seine Ausdauer. Die Schultern werden hingegen nicht oder je nach Laufstil kaum belastet.

Gleiches gilt für das Fahrradfahren. Bei diesem sollte man ein Rad wählen, bei dem sich die Haltung nicht negativ auf die Schultern auswirkt. Übrigens sollte man auch wissen, welche Sportarten schlecht für die Schultern sind.

Zu diesen zählen aufgrund der Überkopfbewegung Tennis. Auch Sportarten, bei denen eine Gewalteinwirkung auf die Schultern einwirkt, wie z.B. Judo, gehören dazu.