Taekwondo-Olympionik Edwards mit positiver A-Probe: Jamaika droht neuer Doping-Fall

Von Frank Hertel
17. Oktober 2013

Jamaika hat momentan keinen guten Stand bei der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Dort überlegt man derzeit, ob man das Land eventuell von der Teilnahme an der Sommer-Olympiade 2016 in Rio de Janeiro ausschließen soll. Denn die entdeckten Doping-Fälle im jamaikanischen Spitzensport häufen sich bedenklich. Vor Kurzem wurden die Sprinter Asafa Powell, Sherone Simpson und Veronica Campbell-Brown in der B-Probe positiv getestet.

Diuretikum gefunden, B-Probe soll Gewissheit bringen

Nun wurde auch beim Taekwondo-Kämpfer Kenneth Edwards zumindest schon mal die A-Probe als Doping-Verdacht bewertet. Im September diesen Jahres konnte man bei dem Teilnehmer der Olympiade 2012 ein sogenanntes Diuretikum feststellen. Damit wird der Körper entwässert. Weil solche Mittel auch benutzt werden, um den Einsatz von Dopingstoffen zu verschleiern, ist die Einnahme von Diuretika Spitzensportlern verboten.

Edwards bestreitet die Vorwürfe vehement. Auf seiner Facebook-Seite sagte Edwards, dass er seit Juli an keinem Wettkampf mehr teilgenommen hätte, es sei daher völlig sinnlos in dieser Zeit zu dopen. Das Argument klingt allerdings ein bisschen wackelig. Jedenfalls hat Edwards nun die Öffnung der B-Probe beantragt. Bald wird man in dieser Sache mehr wissen.