WADA misstraut Deutschem Sportschiedsgericht

Von Ingo Krüger
25. September 2012

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bringt dem Deutschen Sportschiedsgericht (DIS) offenbar nur wenig Vertrauen entgegen. In der Affäre um Blutdoping im thüringischen Olympiastützpunkt in Erfurt hatte das DIS zwar objektive Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen festgestellt, andererseits jedoch kein Verschulden von Athleten erkennen können. Sowohl der Radsportler Jakob Steigmiller als auch die Eisschnellläuferin Judith Hesse waren daher von den Richtern freigesprochen worden. Die UV-Bestrahlung ihres Blutes hatte der Erfurter Sportmediziner Andreas Franke durchgeführt.

Die WADA will nun alle Entscheidungen genau überprüfen. Falls sie dabei zu neuen Einsichten und Ergebnissen gelangen sollte, schließe sie es nicht aus, vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne zu ziehen. Das teilte WADA-Generaldirektor David Howman in einem Radiointerview mit.