Sport: Spielfeldgröße hängt von der Flugweite des Spielgerätes ab

Von Alexander Kirschbaum
10. April 2014

Französische Physiker haben sich der Frage gewidmet, warum die Spielfelder in verschiedenen Sportarten unterschiedlich groß sind. Insgesamt nahmen die Wissenschaftler der École Polytechnique in Paris 13 Sportarten hinsichtlich ihrer Spielfeldgröße unter die Lupe.

Demnach haben die Anzahl der Spieler und die Größe des Spielgerätes kaum einen Einfluss auf die Außmaße des Spielfelds. Ausschlaggebender Punkt ist vielmehr die maximale Flugweite des Spielgerätes.

Vergleich der Flugweite von Bällen bestimmter Sportarten

Die Flugweite hängt vom Luftwiderstand ab, dabei werden Bälle je nach ihrer Form stärker oder schwächer abgebremst. So können Fußbälle bis zu 75 Meter weit fliegen, während die leichteren Volleybälle höchstens eine Distanz von 36 Metern überwinden können. Die Berechnungen spiegeln die tatsächlichen Begebenheiten wider: Je weiter ein Spielgerät fliegen kann, desto größer ist auch das Spielfeld der Sportart.

Golfbälle können etwa bis zu 214 Meter geschlagen werden, entsprechend weitläufig sind Golfanlagen. Dagegen bremst der Luftwiderstand Tischtennisbälle beispielsweise relativ stark ab, diese erreichen höchstens 12 Meter.

Einstufung in Kategorien

Aufgrund der Berechnungen konnten die Physiker die untersuchten Sportarten entweder in die Kategorie "Präzision und Reflex" oder in die Kategorie "Ziel" einordnen.

Bei Sportarten wie Tischtennis und Federball, die in die erstgenannte Kategorie fallen, sind besonders schnelle Reflexe gefragt. In diesen Sportarten müssen die Athleten in nicht einmal einer Sekunde auf das Spielgerät reagieren. Bei Sportarten wie Fußball und Basketball ist das Ziel hingegen noch wichtiger als eine schnelle Reaktion.