Hausschuhe oder Strümpfe: Die Vor- und Nachteile beider Varianten

Hausschuhe oder dicke Socken kommen dann ins Spiel, wenn der gemütliche Teil des Tages beginnt. Von der Arbeit nach Hause kommen, raus aus dem Herrenschuh oder den Pumps und rein in die komfortablen Alternativen - schon fühlt man sich entspannter. Die Geschmäcker sind verschieden, doch es gibt einige Situationen, in denen aus gesundheitlicher Sicht jeweils eine der beiden Alternativen vorzuziehen ist.

Von Sandra Spönemann

Hausschuhe sind komfortabel, praktisch und schön

Das Tragen von Hausschuhen hat international eine lange Tradition. In Indien und im Orient wird das Schuhwerk für die Straße seit je her an der Haustür abgestreift, um in bestickte, mit goldenen Fäden verzierte Pantoffeln zu schlüpfen. Manch einer hängt an seinem ausgelatschten Schlappen mehr, als an der Pradalette.

Neben dem Vorteil, dass so unnötiger Schmutz in die eigenen vier Wände getragen wird, ist es gesund für die Füße auch mal Schlappen zu tragen oder barfuß zu laufen, um so Verspannungen und Haltungsschäden entgegen zu wirken. Unsere Füße müssen schließlich den ganzen Tag über einer hohen Beanspruchung standhalten, erfahren aber selten einen ähnlichen Pflegeaufwand wie beispielsweise das Gesicht.

Der Trend in verschiedenen Varianten

Neben Schlappen bzw. Pantoffeln gibt es auch die kuschelige, softe Hausschuhvariante in Strumpfform. Eine witzige Idee sind auch Hausschuhe in Tierform, wodurch die Füße zu

  • Tigerkrallen,
  • Bärentatzen,
  • Pinguinen,
  • Affen und
  • Häschen

werden. Hausschuhe sind ein Lifestyleprodukt, ihnen haftet längst kein spießig-konservatives Image mehr an. Es gibt sie in schrillen Knallfarben, in pink mit Plüschbesatz für kleine Diven, in der sportlichen Version, mit Massagewaben usw. Sogar berühmte Persönlichkeiten wie Heidi Klum und Franziska von Almsick geben sich für Hausschuh-Werbung her und bekennen sich damit zur menschlichen Gemütlichkeit.

Neueste Erfindungen sind Bettschuhe. Sie sind extrem weich, mit hohem Tragekomfort und verschonen den Partner davor im Winter kalte Füße wärmen zu müssen. Auch beheizbare Einlagen sind mittlerweile auf dem Markt, falls die Füße so gar nicht warm werden wollen.

Tatsächlich sind warme Füße für die Gesundheit von großer Bedeutung: Egal wie warm die Kleidung ist, wenn die Füße frieren erkältet man sich schnell, da die Abwehrkraft geschwächt wird und Viren ein leichtes Spiel haben.

Hausschuhe oder Strümpfe: Was ist gesundheitlich besser?

Es sind die alltäglichen Dinge, die großen Einfluss auf die eigene Gesundheit haben. Alles was man nebenbei isst hat eine Auswirkung auf den Körper, genauso wie die tägliche Hygiene und viele andere Dinge.

So kommen beispielsweise täglich mehrere Millionen Menschen in Deutschland von der Arbeit nach Hause und werfen ihre Schuhe achtlos in die Ecke. Nun kommt der entscheidende Augenblick:

  • manche Bundesbürger greifen im Anschluss zu ihren bequemen Hausschuhen,
  • während andere es vorziehen, mit Strümpfen herumzulaufen.

Auf den eigenen Körper achten

Welche Alternative die bessere ist, kommt ganz auf den eigenen Gesundheitszustand an. Hat man beispielsweise Probleme mit Rückenschmerzen, so empfiehlt es sich, öfter einmal nur Strümpfe zu tragen. So wird der Bewegungsapparat entspannt, der Fuß kann sich ganz natürlich abrollen und den Körper so besser stützen.

Nierenleiden und Rückenschmerzen

Anders sieht es dagegen aus, wenn man zu Harnwegsinfekten oder Nierenleiden neigt. Dann sollten neben der Haustüre unbedingt ein paar warme, abschließende Hausschuhe stehen, die die Füße zu jeder Zeit mollig warm halten.

Fußpilz

Für Menschen, die unter Fußpilz leiden, sind ebenfalls Hausschuhe geeignet, das der Fuß besser atmen kann als in engen Socken. Allerdings sollten es dann keine flauschigen Pantoffeln sein, sondern eher offenere Modelle.

Was gilt für Kinder?

Wer Kinder hat, sollte zu speziellen Stoppersocken greifen. So kann der Nachwuchs das Abrollen ohne Beeinträchtigung durch störende Sohlen lernen und rutscht trotzdem nicht auf Fliesen oder ähnlichem aus.

Lebt man jedoch in einem Haus oder einer Wohnung, die ausschließlich gefliest ist, so sollte man doch lieber auf hochwertige Kinderhausschuhe zurückgreifen, die den Bewegungsablauf positiv beeinflussen. Auf die Dauer wäre es für die empfindlichen Kinderfüße zu viel, ständig dem kalten und harten Untergrund ausgeliefert zu sein.

All diese Empfehlungen sind natürlich durch das eigene Wohlbefinden eingegrenzt. Wer unter Rückenschmerzen leidet und nicht ständig in Strümpfen unterwegs sein möchte, der kann auch weiterhin Hausschuhe tragen und eben nur von Zeit zu Zeit einmal darauf verzichten.

Orthopädische Hausschuhe wären eine weitere Alternative. Ebenso sollten Kinder nicht gezwungen werden, Hausschuhe zu tragen, wenn sie sich darin nicht wohl fühlen, um Bewegungsmangel und Haltungsschäden zu vermeiden.