Der Halsschmuck der Padaung-Frauen

Die besondere Tradition der Frauen mit Giraffenhälsen

Von Textbroker
2. September 2011

Die Frauen mit den Giraffenhälsen werden sie genannt. Die Frauen des Volksstammes Padaung tragen ihren Halsschmuck mit Stolz und schon im zarten Alter von fünf Jahren erhalten Mädchen ihren ersten Halsring.

Jedes Jahr kommt ein neuer dazu, bis der Hals dieser Frauen mit etwa 30 Lebensjahren einem Schwanenhals von 30 bis 40 cm gleicht. Die Knochen verformen sich so im Laufe der Jahre und passen sich den Ringen an.

Je mehr Ringe eine Frau trägt, umso höher ist ihr Ansehen in der Gemeinschaft. Früher in Myanmar beheimatet, flohen viele Menschen zu Zeiten der Bürgerkriege nach Thailand und in einigen Dörfern hat sich die Tradition des Ringetragens erhalten.

Der Ursprung der außergewöhnlichen Tradition

Schon der Name des Volkes Padaung deutet auf die Bedeutsamkeit hin, denn "Pa" bedeutet "umgeben von" und "Daung" heißt übersetzt in etwa "glänzendes Metall". Waren diese Ringe in früheren Zeiten aus Gold, bestehen sei heute meist nur noch aus Messing.

Woher diese Tradition stammt, ist nicht genau belegt. Religiöse und mythologische Gründe mischen sich mit der Behauptung, dass früher der burmesische Hof dringend Konkubinen brauchte und man die Frauen der Dorfgemeinschaft mit den Schwanenhälsen kennzeichnen und damit vor dem Raub bewahren wollte. In den heutigen modernen Zeiten tragen längst nicht mehr alle Frauen den signifikanten Halsschmuck und nur wenige Frauen bekennen sich noch zu der Tradition.