Chokers - modische Halsketten
Nachdem die Dekolletés der Damen lange Jahre von filigranen Y-Ketten und überlangen Halsketten mit diversen Anhängern, sogenannten Charms, dominiert wurden, erobern nun kurze, eng anliegende Halsketten - so genannte Chokers - ihren Platz im Schmuckkästchen zurück.
Von der Kriegerrüstung auf den Laufsteg
Ursprünglich wurden die an breite Halsbänder erinnernden Chokers von Naturvölkern wie beispielsweise den Indianern als Teil der Kriegerbekleidung zum Schutz vor Messerstichen getragen. Wichtig war, dass sie eng am Hals anlagen, worauf auch der Name (to choke = würgen) hindeutet.
So eng werden sie heutzutage natürlich nicht mehr getragen, sondern erinnern eher an die glamourösen Colliers, die auf dem roten Teppich von den Stars ausgeführt werden. Dort harmonieren sie zum schulterfreien Abendkleid.
Doch auch im Alltag lassen sich die modernen Chokers tragen, wenn man sich an einige Regeln hält:
Auf anderen Schmuck sollte verzichtet werden, ebenso auf ein Outfit, das mit dem Halsschmeichler konkurriert. Wenn Sie schon unbedingt Ohrringe zum Choker tragen möchten, dann bitte keinesfalls lange Hänger oder Creolen - dezente Stecker wären hier noch die passendste Wahl.
Auch bei der Kleidung gilt es, nicht unnötig durch Krägen oder Volants vom Hals abzulenken. Am besten passen schmale Basics in Weiß oder Schwarz, Oberteile mit Ballerina- oder U-Boot-Ausschnitt etwa und schmale Bleistiftröcke bzw. Caprihosen.
Der Choker hingegen darf in allen Farben leuchten. Besonders beliebt im Sommer sind Anklänge an die Südsee, Türkise etwa oder Korallen - gern auch miteinander kombiniert.
Voraussetzungen für das Tragen von echten Chokers
Wer nicht auf einen Choker im Collier-Style setzen möchte, sondern auf einen Original Choker, der eng am Hals anliegt, benötigt als anatomische Voraussetzung einen langen, schlanken Schwanenhals, da diese Ketten den Hals optisch verkürzen und so die Proportionen verzerren.
In der Extremvariante sind Chokers als sogenannte "Halskorsetts" erhältlich. Diese verhüllen den gesamten Hals und haben einen leichten Fetisch-Effekt, weshalb sie meist von modemutigen, jungen, perfekt proportionierten Frauen getragen werden.
Allen anderen aber sind die Chokers in ihrer gemäßigten Variante als Trendtipp ans Herz - oder vielmehr: an den Hals - gelegt.
Wer keinen kaufen möchte, kann den Effekt auch durch das Übereinanderlegen mehrerer kurzer Halsketten imitieren. Dabei dürfen auch gern die verschiedensten Materialien, zum Beispiel echte Perlen mit Glas- und Holzperlen, kombiniert werden. Je auffälliger, desto besser, ist die Devise der Chokers.