Wattestäbchen und Co können in den Ohren mehr Schaden anrichten als gut tun

Gefahr durch Wattestäbchen und Co. - Reinigung des Innenohrs sollte nur durch Mediziner erfolgen

Von Viola Reinhardt
5. November 2009

Für die meisten Menschen gehört das Reinigen der Ohren zu der körperlichen Pflege unabdingbar dazu. Allerdings werden dann neben Wattestäbchen, Spülungen mittels Spritze oder Pinzette auch Büroklammern und viele weitere Gegenstände zum Reinigen eingesetzt, die jedoch allesamt in den Ohren erheblichen Schaden anrichten können.

Verstopfung und Störung des Gleichgewichts

Wattestäbchen etwa, reizen die dünne Haut im Ohr und könnten besonders vorhandenes Ohrenschmalz in Richtung des Trommelfells schieben und somit den Gehörgang regelrecht verstopfen. Auch ein eigenständiges Spülen der Ohren ist nicht zu empfehlen, da man nicht davon ausgehen kann, dass das einfließende Wasser einfach wieder austritt. Vielmehr kann dadurch ein hoher Druck im Ohr entstehen, der wiederum das Gleichgewichtsorgan reizen oder das Trommelfell verletzen kann. Schwindelattacken und viele weitere Beschwerden sind anschließend die Folgen.

Von Reinigung des Innenohrs wird abgeraten

HNO-Ärzte raten zu diesem Thema, dass man die Ohren innen überhaupt nicht selbst reinigen sollte, sondern lediglich die äußeren Ohrflächen. Für die innere Reinigung, falls überhaupt nötig, sollte man sich in die erfahrenen Hände eines Hals-Nasen-Ohren-Arztes begeben, der dann auch entscheiden kann, ob und welche Reinigung der Ohren überhaupt notwendig ist.