OP-Besteck in deutschen Kliniken wird von Angelernten gesäubert

Von Frank Hertel
4. März 2011

Petra Pfannkuchen leitet die Zentralsterilisation an der Universitätsklinik Frankfurt am Main. Sie schafft 170 "Ste" am Tag. "Ste" sind Sterilisationseinheiten. Das entspricht zwei Sieben voll mit Operationsbesteck wie Skalpelle, Zangen, Klemmen und andere Werkzeuge.

Insgesamt arbeiten 23 Mitarbeiter bei der Tochtergesellschaft der Uniklinik, die sich 24 Stunden täglich um die Sauberkeit des OP-Bestecks kümmert und Klinik Service GmbH heißt. Pfannkuchen sagt, früher machten das ausgebildete OP-Kräfte, heute sei kein Geld mehr da und die Arbeit mit den Sterilisatoren werde von angelernten Arbeitern erledigt, die dafür etwa 10 Euro pro Stunde bekämen.

Marion Peißker von der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung (DGSV) fordert endlich einen staatlich anerkannten Beruf, der eine Ausbildung voraussetzt für diesen emminent wichtigen Tätigkeitsbereich. In den letzten Jahren waren deutsche Krankenhäuser immer wieder in die Schlagzeilen gekommen, weil verunreinigtes Operationsbesteck große Schäden verursacht hat.