Der Unterschied zwischen Tages- und Nachtcreme

Die meisten Hersteller bieten ihre Cremes in zwei Variationen an. Dabei kann durchaus von Vorteil sein Tages- und Nachtpflege von einem Hersteller zu verwenden. Die Tagescreme dient der Pflege am Morgen, die Nachtcreme der am Abend. Warum das durchaus sinnvoll ist und alles wissenswerte Rund um den Unterschied zwischen beiden Produkten, erfahren Sie hier.

Von Ingrid Hammermüller

Die Haut kann durch Umwelteinflüsse, die Verwendung von Make-up oder zu aggressiven Reinigungsmethoden sehr schnell austrocknen und zu Unreinheiten neigen. Um die Haut gesund und rein zu halten, lohnt es sich neben einer feuchtigkeitsspendenden Tagescreme auch eine reichhaltige Nachtcreme zu verwenden. Doch wo liegen hier die Eigenheiten und Unterschiede?

Merkmale der Tagescreme

Eine Tagescreme bildet die Basispflege für den ganzen Tag. Nach der morgendlichen Gesichtsreinigung benötigt die Haut Feuchtigkeit und Vitamine. Die Tagescreme versorgt die Haut den ganzen Tag über optimal.

Leichte Konsistenz

Eine Tagescreme ist meist von einer leichten Konsistenz, das heißt, sie enthält nicht allzu viele Öle. Das ist wichtig, damit die Haut den Tag über nicht glänzt. Möchte man nach der Tagescreme noch ein Make-up auftragen, ist ebenfalls die Konsistenz der Creme von entscheidender Bedeutung.

Benutzt man vor dem Auftragen des Make-ups eine fettige Creme, hat die Grundierung und die dekorative Kosmetik keine richtige Haftung. Dadurch können Wimperntusche, Lidschatten, Make-up und Rouge leicht verwischen.

Hauttyp und Sonnenschutz beachten

Zudem verfügen viele Tagescremes über einen leichten Lichtschutzfaktor. Man sollte jedoch bedenken, dass dieser für ein ausgiebiges Sonnenbad nicht ausreicht. Tagescremes gibt es für verschiedene Hauttypen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass

  • trockene Haut gut mit Feuchtigkeit versorgt wird und
  • fettige Haut oder fettige Gesichtspartien bei Mischhaut mattiert und dennoch gepflegt werden.

Merkmale der Nachtcreme

Bei der Nachtcreme sind ganz andere Eigenschaften nötig. Denn in der Nacht beschäftigt sich der Körper damit, die Haut zu regenerieren und kleine Zellschäden zu reparieren. Dabei braucht der Körper Unterstützung, weswegen bei der Komposition einer Nachtcreme besonders auf deren nährende Eigenschaften geachtet wird. Die Haut ist während der Nacht aufnahmefähiger für Wirk- und Pflegestoffe, wodurch sich die Verwendung einer Nachtcreme durchaus lohnt.

Deswegen werden für Nachtcremes auch besonders wertvolle natürliche Öle verwendet. Diese sind reich an vielen Vitaminen, genau so wichtig ist aber auch die Versorgung der Haut mit Mineralien. Bei reiferer Haut kann es auch sinnvoll sein, das die verwendete Nachtcreme Kollagen enthält. Denn mit zunehmendem Alter verliert die Haut die Fähigkeit dieses selbst herzustellen.

  • Weiße Flasche auf grünen Blättern, auf denen eine Wurst weiße Creme liegt

    © Olga Struk - www.fotolia.de

  • Verschiedene Kosmetikartikel wie Cremes und Make-up

    © deardone - www.fotolia.de

  • Frau bekommt Creme aufs Gesicht aufgetragen

    © Max Tactic - www.fotolia.de

  • Kosmetikartikel auf Spiegelablage im Badezimmer

    © Franz Pfluegl - www.fotolia.de

Auch beim Kauf der Nachtcreme sollte man den jeweiligen Hauttyp berücksichtigen. Während viele Cremes durch den hohen Fettanteil optimal für trockene Haut geeignet sind, kann dies bei fettiger und Mischhaut zu Problemen führen.

Der Unterschied zwischen Tages- und Nachtcreme

Die Tagescreme schützt die Haut vor dem Austrocknen durch Sonne, Kälte oder Wind und versorgt sie mit Feuchtigkeit. Zudem werden Schmutz, Staub und Bakterien abgehalten.

  • Während Tagescremes häufig nicht auf Ölbasis bestehen und somit eine leichtere Konsistenz aufweisen, fetten diese die Haut nicht zusätzlich sondern regulieren die Talgproduktion.

  • Eine Nachtcreme hingegen ist sehr viel reichhaltiger. Die Creme enthält mehr Wirkstoffe, welche die Regeneration der Haut unterstützen.

Unterschiede in der Konsistenz

Unterschiedliche Konsistenz von Tages- und Nachtcreme
Unterschiedliche Konsistenz von Tages- und Nachtcreme

Um den Unterschied zwischen Tages- und Nachtcreme hautnah zu erfahren, sollten Sie bei dem nächsten Drogerie- oder Parfümeriebesuch eine kleine Menge beider Produkte auf dem Handrücken auftragen.

Schon beim Entnehmen aus dem Tiegel wird Ihnen ein deutlicher Unterschied in der Konsistenz der beiden Cremes auffallen. Denn die Nachtcreme ist deutlich dicker und sahniger in der Struktur als die Tagescreme. Reiben Sie die Cremes auf der Haut ein, wird der Unterschied in der Konsistenz noch deutlicher:

  • die Tagescreme zieht völlig in die Haut ein,
  • wohingegen die Nachtcreme einen feinen Film an der Hautoberfläche hinterlässt.

Unterschiede in Rezeptur und Wirkungsweise

Der Hauptunterschied von Tages- und Nachtcremes ist die unterschiedliche Rezeptur. Denn die Tagescreme enthält leichtere Zutaten. Dagegen enthält die Nachtcreme stark pflegende und nährende Zutaten. Warum das so ist, liegt an der Zellerneuerung der Haut. Denn diese ist in den Nachtstunden, wenn der Mensch schläft und entspannt, am aktivsten.

Das liegt daran, dass der Körper sich während der Nachtstunden voll auf die Regeneration konzentrieren kann, weil keine anderen Aufgaben zu erledigen sind. Und auch die Aufnahme von Nährstoffen ist während der Nachtstunden effektiver. So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Zellerneuerung um vier Uhr morgens am besten funktioniert.

Sie müssen sich aber nicht den Wecker auf diese ungewöhnliche Zeit stellen, um die Nachtcreme genau zu diesem Zeitpunkt aufzutragen. Es ist ausreichend die Creme vor dem Zubettgehen auf Gesicht, Hals und Dekolleté aufzutragen.

Unterschiede bei der Anwendung

Unterschiedliche Anwendung von Tages- und Nachtcreme
Unterschiedliche Anwendung von Tages- und Nachtcreme

Womit wir zum nächsten Unterschied kommen: Auch die Anwendung der beiden Cremes unterscheidet sich grundlegend. Zwar werden sie beide nach einer Reinigung des Gesichtes aufgetragen, aber auf unterschiedliche Hautareale. In den meisten Fällen wird die Tagescreme nämlich nur im Gesicht aufgetragen. Die Nachtcreme dagegen wird auf das Gesicht, den Hals und das Dekolleté gegeben.

Und auch die Menge, die verwendet wird, unterscheidet sich. Wo die Tagescreme dünn und sparsam aufgetragen wird, darf es von der Nachtcreme ruhig etwas mehr sein. Schließlich nimmt die Haut während der Nachtruhe Pflegestoffe, die aufgetragen wurden, viel leichter auf.

Trägt man die Nachtcreme vor dem Schlafengehen auf, erwacht man am Morgen ist die Haut samtig weich und streichelzart. Und in den meisten Fällen kann die Tagescreme dann noch sparsamer dosiert werden.

Sollte man Tages- und Nachtcreme vom selben Hersteller verwenden?

Um die Haut optimal über den Tag und durch die Nacht mit Feuchtigkeit, Vitaminen und Mineralien zu versorgen, sollte eine jeweils passende Creme verwendet werden. Häufig bieten Hersteller von Pflegeprodukten verschiedene, aufeinander abgestimmte Artikel an.

Es ist durchaus empfehlenswert die Tages- und Nachtcreme vom gleichen Hersteller zu wählen. Die enthaltenen Pflegestoffe der Nachtcreme bauen häufig auf die der Tagescreme auf und bilden zusammen ein optimales Duo an Pflege.

Dies ist besonders bei Cremes gegen Hautunreinheiten oder mit mattierendem Effekt empfehlenswert. Hat man jedoch unkomplizierte Haut und benötigt keine speziellen Tages- oder Nachtcremes können es auch Produkte verschiedener Hersteller sein.