Eigenschaften, Inhaltsstoffe und Anwendung: Informationen zum Thema Reinigungsmilch

Für die tägliche Gesichtspflege werden verschiedene Hilfsmittel, wie zum Beispiel Reinigungsgels, Peelings oder Reinigungsmilch angeboten. Besonders häufig wird für die Pflege und Reinigung die Reinigungsmilch verwendet. Diese ist für die tägliche Anwendung geeignet. Für die Pflege der Haut mit Reinigungsmilch spricht einiges. Wie sie das optimale Produkt für ihre Haut finden oder selber herstellen und auf welche Kriterien Sie achten sollten, erfahren Sie in folgendem Artikel.

Von Ingrid Hammermüller

Das unterscheidet Reinigungsmilch von Reinigungscremes und -gels

Eine tägliche Gesichtsreinigung ist wichtig um Hautunreinheiten zu vermeiden und Make-up Reste gründlich zu entfernen. Da Seifen die empfindliche Gesichtshaut austrocknen kann, werden spezielle Reinigungsmittel für das Gesicht angeboten. Diese sind für verschiedene Hauttypen geeignet.

Die Reinigungsmilch

Schon wenn man ein wenig Reinigungsmilch aus der Flasche entnimmt, fällt sofort deren Konsistenz ins Auge. Sie ist deutliche dicker und cremiger als eine Seifen- oder Waschlotion.

Darin liegt auch der größte Vorteil gegenüber anderen Produkten zur Hautreinigung. Denn im Gegensatz zu Seife und Co. enthält eine Reinigungsmilch auch pflegende Bestandteile. Dazu enthalten nahezu alle Rezepturen, die gleichen pflegenden Inhaltsstoffe wie eine Creme oder eine Bodylotion.

Die Reinigungsmilch ist geeignet für normale bis Mischhaut. Auch Menschen mit empfindlicher Haut sind mit diesem Reinigungsmittel gut beraten.

Die Reinigungsmilch befreit durch ihre fettlösenden Inhaltsstoffe die Poren von Talg und Fett. Bakterien können sich so schlecht entwickeln. Auch Make-up-Reste werden gründlich entfernt. Die Haut wird porentief gereinigt und geklärt.

Die Reinigungscreme

Wer trockene oder reifere Haut hat, sollte für die Reinigung eine Reinigungscreme verwenden. Dieses Mittel zur Reinigung der Gesichtshaut ist angereichert mit hochwertigen Ölen und spendet so ausreichend Feuchtigkeit. Der Säureschutzmantel der Haut wird durch die Inhaltsstoffe nicht angegriffen.

Schmutzpartikel und Make-up werden entfernt und so Hautunreinheiten vorgebeugt. Die Creme wird auf das feuchte Gesicht aufgetragen und aufgeschäumt und anschließend gründlich abgespült. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier.

  • Grüner Cremetopf mit Löffel und Gräsern drum herum

    © Sandra Cunningham - www.fotolia.de

  • Sortiment an diversen Kosmetikartikeln wie Cremes, Reinigungsmilch etc.

    © Dmitry Ersler - www.fotolia.de

  • Weiße Creme in Döschen umgeben von hellrosanen Blüten

    © Irina Fischer - www.fotolia.de

  • Junge Frau vor Spiegel trägt Gesichtscreme auf

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Das Reinigungsgel

Bei fettiger Haut und Mischhaut greift man am besten zum Reinigungsgel. Das Gel verfügt nicht nur über eine reinigende, sondern auch talgregulierende und antibakterielle Wirkung.

Hautunreinheiten und Entzündungen wird vorgebeugt. Abgestorbene Hautschüppchen und Talg wird entfernt. Nachdem die Haut angefeuchtet wurde, wird das Gel aufgeschäumt und anschließend mit klarem Wasser abgespült. Für weitere Informationen zum Thema Reinigungsgel klicken Sie hier.

Die Inhaltsstoffe und Vorteile von Reinigungsmilch

Pflegende Inhaltsstoffe in Reinigungsmilch
Pflegende Inhaltsstoffe in Reinigungsmilch

Die Haut ist im Alltag einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Dazu zählen Umwelteinflüsse aber auch das tägliche Make up.

Allein mit Wasser können Make up-Reste, abgestorbene Hautzellen und andere Schmutzpartikel meist nicht entfernt werden. Bei einer nicht ausreichenden Reinigung der Gesichtshaut

  • verstopfen die Poren,
  • der Teint wird getrübt und
  • es entstehen kleine Mitesser aus denen sich schnell unansehnliche Pickel bilden können.

Um die Haut gründlich zu reinigen und Unreinheiten zu verhindern oder zu bekämpfen empfiehlt sich der Einsatz von Reinigungsmilch.

Durch die in der Reinigungsmilch enthaltenen, fettlösenden Substanzen wird die Haut von Talg und Fett befreit. Die Poren können nicht so leicht verstopfen und Bakterien werden an der Vermehrung gehindert. Haut- und Schmutzpartikel werden von der Milch umschlossen und durch das Abwaschen mit Wasser von der Haut entfernt.

Durch die ausgewählten Inhaltsstoffe der Reinigungsmilch gewährleistet diese eine sanfte Reinigung, auch von trockener und sensibler Haut, ohne diese anzugreifen oder auszutrocknen.

  • Um die Haut zu Reinigen gehören unter anderem verschiedene Tenside in eine gute Reinigungsmilch.
  • Rückfettende Stoffe beugen einem Feuchtigkeitsverlust der Haut vor.

Geringere Hautbelastung

Man spart durch die Reinigung mit einer Reinigungsmilch Zeit, die man sonst im Bad, mit der Hautpflege beschäftigt, verbringen würde. Denn dadurch, dass die Haut während der Reinigung nicht so stark belastet wird, muss sie auch im Anschluss nicht so intensiv gepflegt werden. So reicht im Sommer meist die Anwendung einer Reinigungsmilch und leichten Creme mit UV-Schutz zur Hautpflege.

Was vor allem daran liegt, dass im Sommer die Haut keinen unangenehmen Witterungsbedingungen wie Kälte und Schnee ausgesetzt ist. Im Winter dagegen ist es meist nötig, im Anschluss an die Reinigung, umfassende feuchtigkeitsspendende Produkte aufzutragen.

Kostenfaktor

Und auch ein gewisses Sparpotential bringt die Verwendung von Reinigungsmilch mit sich. Denn weil die Haut bereits durch die Reinigung gepflegt wurde, muss im Anschluss nicht mehr soviel Creme aufgetragen werden.

Dadurch kann man auf eine leichtere Cremerezeptur umsteigen. Diese werden im Handel oft bedeutend günstiger angeboten als stark nährende Cremes, in welchen deutlich teurere Inhaltsstoffe verarbeitet werden.

  • Linkes Frauenauge, darunter Augencreme

    © Sibear - www.fotolia.de

  • Junge Frau vor Spiegel trägt Gesichtscreme aus grünem Döschen auf

    © Edward White - www.fotolia.de

  • Gesicht einer jungen Frau mit blauen Augen, sie hält gelbe Blume und schaut in Kamera

    © Solovieva Ekaterina - www.fotolia.de

Eine positive Ausstrahlung

Für das Wohlbefinden des Anwenders ergeben sich auch Vorteile, die sich im Aussehen der Haut zeigen. Denn bereits im Anschluss an die Reinigung, erscheint die Haut strahlend und samtig. Das Hautbild ist deutlich besser als nach einer Reinigung mit Seife.

Reinigungsmilch für verschiedene Hauttypen

Was Reinigungsmilch grundsätzlich von anderen Produkten unterscheidet, ist die pflegende Wirkung. Denn sie reinigt nicht nur tiefgründig die Poren der Haut, sondern pflegt sie gleich bei der Reinigung. Dadurch wird die Haut spürbar weicher und sieht strahlend und rosig aus.

Deswegen sollten die Inhaltsstoffe auf den persönlichen Hauttyp abgestimmt werden. Sonst erhält der Anwender anstatt einer perfekt gepflegten Haut zusätzliche Hautprobleme. Welche Reinigungsmilch für welchen Hauttyp passend ist, erfahren sie in folgender Auflistung:

  • Finger verreibt Creme auf Wange einer Frau

    © Graça Victoria - www.fotolia.de

  • Kosmetikcreme in Döschen, umgeben von grünen Blättern

    © pgm - www.fotolia.de

  • Nahaufnahme Frauengesicht, sie reibt sich mit Creme ein

    © Martin Allinger - www.fotolia.de

Trockene Haut

Bei trockener Haut sollten die Öle, die in der Rezeptur des Produktes verwandt wurden, besonders nährend sein. Besonders gut sind nährende Pflanzenöle, da synthetische Parrafinprodukte die Haut noch zusätzlich austrocknen.

Es ist aber auch darauf zu achten, dass ein Produkt feuchtigkeitsspendende- und rückfettende Inhaltsstoffe enthält. Denn trockener Haut fehlt neben den hauteigenen Lipiden auch Feuchtigkeit. Besonders gut kann die Haut Thermalwasser aufnehmen, deswegen ist es von Vorteil, wenn dieses im gewählten Produkt enthalten ist.

Unreine Haut

Bei unreiner Haut ist es von Vorteil, wenn die gewählte Reinigungsmilch Alkohol enthält. Denn so wird die Haut bei jeder Reinigung sanft entfettet und die Ausbreitung von Bakterien wird verhindert.

Fettige Haut

Eine Reinigungsmilch, die für fettige Haut geeignet ist, sollte eine leichte Pflegewirkung haben. Sonst wird die Haut durch die Anwendung überfettet, was zu weiteren Hautproblemen führen kann.

Reife Haut

Für reife Haut ist es besonders wichtig, ausreichend mit Vitaminen versorgt zu werden. Aber auch die Versorgung mit Lipiden spielt eine große Rolle, da die Haut mit zunehmendem Alter die Fähigkeit verliert, diese einzulagern.

Mischhaut

Die ideale Reinigungsmilch für Mischhaut enthält Zutaten, die das Gleichgewicht der Haut wieder herstellen. Dazu gehört beispielsweise Hamamelis, aber auch Aloe vera hat sich bewährt.

Hinweise zur Anwendung von Reinigungsmilch

Die Reinigungsmilch kann ohne Bedenken täglich angewendet werden und ist für alle Hauttypen geeignet. Zu empfehlen ist eine Gesichtsreinigung mit Hilfe der Milch morgens und abends.

  1. Die Milch wird mit einem Wattepad oder den Fingern auf die feuchte Haut aufgetragen und einmassiert.
  2. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird das Reinigungsmittel, je nach Anwendungshinweis, mit warmem Wasser abgewaschen oder mit einem Wattebausch abgetupft.

Ergänzende Pflege der Haut nach der Reinigung

Ergänzende Gesichtspflege
Ergänzende Gesichtspflege

Die Reinigungsmilch ist zwar sanft zur Haut, diese bedarf jedoch dennoch ergänzender Pflege. Um den Säureschutzmantel der Haut wieder zu stärken, empfiehlt es sich ein Gesichtswasser zu verwenden. Dieses wird einfach mit Hilfe eines Wattepads aufgetragen.

Es sollte darauf geachtet werden, dass das Gesichtswasser keinen Alkohol enthält, da die Haut sonst austrocknen und unangenehm spannt. Um die Haut mit der benötigten Feuchtigkeit zu versorgen, sollte zusätzlich eine Creme aufgetragen werden. Es werden spezielle Tages- und Nachtcremes angeboten.

Worauf sollte man beim Kauf von Reinigungsmilch achten?

Wer sich und seine Haut mit einer Reinigungsmilch verwöhnen möchte, der hat die Qual der Wahl. Denn im Handel befindet sich eine große Menge an infrage kommender Produkte. So bieten die meisten Hersteller gleich mehrere verschiedene Produkte in diesem Sektor an. Ganz einfach weil sie ihren Kunden die Möglichkeit geben möchten, sich für ein Produkt entscheiden zu können, welches gut zu ihrem Hauttyp passt.

Die dadurch entstehende Auswahl ist jedoch häufig trotzdem weiterhin groß, so dass man sich am besten anhand von den folgenden Kriterien für ein Produkt entscheidet.

Bei einer Pflegelinie bleiben

Gesichtspflegeprodukte derselben Linie verwenden
Gesichtspflegeprodukte derselben Linie verwenden

Als Erstes sollte man sich informieren, ob der Hersteller der Pflege, die man verwendet auch eine Reinigungsmilch in seiner Produktpalette hat. Denn meist sind die Produkte einer Pflegelinie in den Rezepturen aufeinander abgestimmt.

Das heißt, die Produkte bauen aufeinander auf, so bereitet etwa das Reinigungsprodukt die Haut so auf die Pflege vor, dass diese optimal wirken kann. Durch diese perfekte Ergänzung von Wirkstoffen erhält auch die Haut, die optimale Pflege.

Verpackung

Ein weiterer Aspekt, den die Wahl der idealen Reinigungsmilch hat, ist die Verpackung. Denn wie alle Kosmetika, hat auch die Reinigungsmilch nur eine begrenzte Haltbarkeit. Diese erhöht sich deutlich, wenn das Produkt in einer lichtundurchlässigen Flasche aufbewahrt wird.

Dadurch enthalten Produkte, die in durchsichtigen Gebinden erhältlich sind, deutlich mehr Konservierungsstoffe als ein vergleichbares Produkt in einer dunklen Flasche. Da Konservierungsstoffe allergieauslösend sein können, ist es empfehlenswert, sich für ein Produkt zu entscheiden, das dunkel gelagert wird.

Beschaffenheit

Aufschluss über die Qualität eines Produktes, gibt auch die Beschaffenheit der Reinigungsmilch. Hochwertige Produkte erkennen sie vor allem daran, dass sie im Aussehen einer Körperlotion, auf verblüffende Weise ähneln. Dieser Umstand ergibt sich daraus, dass in Reinigungsmilch sehr viele pflegende Substanzen enthalten sind.

Minderwertige Produkte lassen sich besonders leicht enttarnen, sie sind nämlich sehr flüssig und wässrig, oft sogar durchsichtig. Das liegt vor allem daran, dass die Hersteller einen bestimmten Anteil der pflegenden Wirkstoffe durch Wasser ersetzen.

Reinigungsmilch selbst herstellen

Man kann Reinigungsmilch auch selbst herstellen. Hierzu benötigt man:

  • Fett als Grundlage, wie zum Beispiel Mandelöl und Tegomuls,
  • Wasser, zum Beispiel Rosenwasser und
  • nach Belieben zusätzliche Wirkstoffe wie ätherische Öle (geeignet sind hierbei unter anderem Orangen- oder Teebaumöl) und/oder Panthenol.

Die Fette werden nun geschmolzen und mit dem erwärmten Wasser gemischt. Nach dem Abkühlen werden die ätherischen Öle hinzu gegeben.