Wäschetrockner - Merkmale, Funktion und Tipps zur Auswahl

Trommeltrockner, Kondensationstrockner, Ablufttrockner: Die verschiedenen Wäschetrockner verlangen jeweils ihre eigene Reinigung und Pflege. Wichtig ist natürlich, sich mit der Funktionsweise des jeweiligen Trockners auseinander zu setzen; nur so kann ein richtiger Umgang gewährleistet werden. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Arten von Wäschetrocknern und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Wäschetrockner - Generelle Merkmale

Bei einem Wäschetrockner handelt es sich um ein Haushaltsgerät zum Trocknen der Wäsche. Nach dem Waschvorgang in der Waschmaschine kann die feuchte Wäsche direkt in den Trockner gegeben werden. Mithilfe von warmer Luft können Kleidung und Textilien in kurzer Zeit getrocknet werden.

Besonders bei größeren Wäschestücken wie Bettwäsche und Co. ist diese Möglichkeit sehr vorteilhaft, ist es doch häufig schwierig, diese Textilien so aufzuhängen, dass sie gleichmäßig trocknen. Auch, wenn es einfach mal schnell gehen muss, bietet sich der Trocknungsvorgang in diesem Gerät an.

Ein weiterer Vorteil: bei schlechtem Wetter ist man nicht darauf angewiesen, den Wäscheständer in der Wohnung aufzubauen - dies kann zum einen zu einer zu hohen Luftfeuchtigkeit führen, ebenso jedoch zu einem Verlust von Heizwärme, wenn man die Fenster öffnet. Doch abgesehen davon sorgt der Wäscheständer nicht gerade für Gemütlichkeit im eigenen Zuhause.

So gibt es Vieles, das für die Anschaffung eines Trockners spricht. Damit dieses Gerät auch richtig und möglichst lange funkioniert, sollten einige Hinweise beachtet werden.

Arten und Umgangstipps

Zunächst sollten Sie sich mit der Funktionsweise Ihres Wäschetrockners vertraut machen: Handelt es sich dabei um einen klassischen Trommeltrockner, bei dem die Wäsche durch eine Trommel (ähnlich der Waschmaschine) geschleudert wird? Einen Ablufttrockner hingegen erkennen Sie am typischen Abluftschlauch, welche die ordnungsgemäße Funktion gewährleistet.

Beim Kondenstrockner fällt während des Trockenvorgangs kondensiertes Wasser an, welches entweder in einen eingebauten Sammelbehältnis oder in einen Abwasserschlauch entleert wird. Daneben gibt es neue Wäschetrockner, die beispielsweise mit Wärmepumpe oder Abluft funktionieren.

Trommeltrockner

Jeder einzelne Gerätetyp stellt ganz spezifische Ansprüche an Pflege und Wartung. Ein beliebtes Modell bleibt der Trommeltrockner mit eingebautem Flusensieb.

Der Trommeltrockner stellt eine Überkategorie der Trocknermodelle dar. Die Wäsche, welche getrocknet werden soll, liegt in einer Trommel, die sich sich dreht. Auf diese Weise kann die warme Luft durch die Wäsche strömen. Nach Passieren des Flusensiebs kann sie ins Freie geblasen oder getrocknet werden.

Um eine durchgängige Luftzirkulation und somit einen runden Ablauf zu gewährleisten, sollte das Flusensieb regelmäßig, am besten nach jedem einzelnen Trockengang, gereinigt werden. Dies sorgt nicht nur für eine effektivere Trocknung, sondern spart noch zudem Energie und somit bares Geld. Neben dem Flusensieb sollten auch die Luftschlitze regelmäßig von Staub und Flusen befreit werden.

Ablufttrockner

Beim Ablufttrockner sollten bereits beim Einbau einige Hinweise beachtet werden: Hier muss genügend Abluft für eine optimale Funktion vorhanden sein. Im Zweifelsfall, beispielsweise bei Feuerstätten wie Gas-Therme im selben Raum, ist unbedingt ein Fachmann (Schornsteinfeger) zu befragen.

Der Abluftschlauch selbst wird durch eine Maueröffnung oder alternativ durchs Fenster nach außen gelegt. Hierbei ist ein entsprechendes Gefälle von Vorteil.

Der Schlauch muss ebenfalls regelmäßig gereinigt werden - vom Anschluss bis zum Außengitter. Empfehlenswert ist ein etwa halbjähriger Turnus.

Kondensationstrockner

Kondensationstrockner wiederum funktionieren am besten in Räumen mit kühler Durchschnittstemperatur wie beispielsweise Kellerräumen. Bei diesem Gerätetyp muss das anfallende Kondenswasser im Sammelbehälter nach jedem Gebrauch entleert werden. Darüber hinaus empfiehlt sich, wie bei allen vorgestellten Modellen, eine jährliche Wartung durch einen Fachmann.

Wärmepumpentrockner

Kondensationstrockner können auch eine Wärmepumpe enthalten. Hier wird die warme Luft durch die Trommel in die Wäsche geführt. Der Prozessluftkreislauf ist geschlossen, sodass die Umgebungsluft nur in geringem Maße erwärmt wird. Ein Abluftanschluss ist nicht nötig.

Durch die Wasseraufnahme kühlt sich die Luft ab; sie wird feucht und wird zum Wärmepumpenverdampfer geführt. Hier kommt es zur Kondensierung des Wasserdampfs an der kalten Verdampferseite. Die Luft wird entfeuchtet, das Wasser abgeführt.

Waschtrockner

Bei Waschtrocknern handelt es sich um die Kombination eines Wäschetrockners und einer Waschmaschine. Somit braucht man für zwei Geräte nur eines zu besorgen, was sich auch durch den geringeren Platzbedarf als vorteilhaft erweist. Als nachteilig erweist sich der höhere Anschaffungspreis und Energieverbrauch.

Tipps für das Wäschetrocknen im Trockner
Tipps für das Wäschetrocknen im Trockner

Tipps zur Auswahl

Bei der Auswahl eines Wäschetrockners sollte man auf einige Ausstattungsmerkmale achten. Diese spielen neben den verschiedenen Funktionsweisen der Trocknerarten eine Rolle. Wichtig ist zum Beispiel die Bauform des Gerätes: sie sollte so ausfallen, dass man die Tür gänzlich öffnen kann. Als besonders praktisch in diesem Zusammenhang hat sich die Verankerung auf oder unter der Waschmaschine erwiesen.

Was die Füllmenge angeht, kann man sich einfach nach der Größe der Waschmaschine richten. Im Bereich der Trockner findet man Fassungsvermögen von 5 bis 10 Kilogramm.

Je nachdem, wo der Trockner untergebracht wird, kann auch die Lautstärke eine Rolle spielen. Möchte man ein möglichst leises Gerät kaufen, da es etwa in der Küche aufgestellt werden soll, sollte man sich an Modelle mit 45 dB halten.

Sinnvoll ist zudem eine Zeitsteuerung. Damit lässt sich die gewünschte Arbeitszeit einstellen, denn ab und zu möchte man eine Restfeuchtigkeit behalten, wie zum Beispiel bei knitterempfindlichen Stoffen.

Ein weiteres mögliches Kaufkriterium stellt die Sensorsteuerung dar. Hierbei wird die Restfeuchte der Wäsche automatisch erkannt. Die Trockenzeit wird entsprechend angepasst.

Wer besonders viele empfindliche Textilien sein Eigen nennt, sollte auf bestimmte Sonderprogramme achten, mit denen die Wäsche möglichst schonend getrocknet werden soll. Welche Varianten in diesem Zusammenhang Sinn machen, zeigen wir hier.

Über eine längere Lebensdauer kann man sich bei Kondensationstrocknern mit Invertermotor freuen. Bedenken sollte man jedoch den höheren Anschaffungspreis.

Schließlich kann man noch auf einige Komfortfunktionen achten, wie etwa die Wasserstandsanzeige, um zu sehen, wann das Kondenswasser entleert werden muss, oder die Selbstreinigung des Kondensators, was die Arbeit erleichtert.