Samt (Stoff) waschen und pflegen

Aufregend changierende, plüschig glänzende oder auch robuste Stoffe erhalten diese speziellen Eigenschaften durch die Verarbeitung besonderer Fasern in der Herstellung. Auch die Art und Weise der Verarbeitung spielt für die Erzeugung der charakteristischen Eigenschaften eine große Rolle. Damit die Eigenschaften von Stoffen wie Samt dauerhaft erhalten bleiben, sollte man ihnen stets die entsprechende Pflege zukommen lassen.

Von Anita Nieper

Ähnlich wie Moiré und speziell verarbeiteter Popeline hat auch Samt eine schimmernde Oberfläche. Man kennt Samt vor allem von

Für die Herstellung von echtem Samt wird ein spezielles Webverfahren angewendet. Bei diesem werden auf einem Gewebe Schlaufen eingewebt, die dann aufgeschnitten werden. Das ergibt dann den für den Samt charakteristischen Flor.

Die Oberfläche des Samts erscheint leicht schimmernd. Streicht man den Flor jedoch in die andere Richtung, so ist der Schimmer verschwunden. Samt wird aus ganz unterschiedlichen Fasern hergestellt. In der Regel handelt es sich um Baumwolle oder Chemieseide. Nur hochwertigster Samt wird heute noch aus echter Seide gefertigt.

Doch ganz gleich, ob der Samt aus Seide hergestellt wurde oder aus vergleichsweise unempfindlicher Baumwolle, die richtige Pflege von Samt ist entscheidend für den Erhalt der Oberflächenstruktur.

Wurde der Samt aus echter Seide gefertigt, dann sollte das Kleidungsstück oder das Accessoire auf jeden Fall in die chemische Reinigung gegeben werden.

Bei Samt aus Baumwolle oder Chemieseide kann man es auch vorsichtig mit Handwäsche versuchen. Dabei sollte das Textil in handwarmem Wasser, unter Verwendung eines Feinwaschmittels, vorsichtig eingeweicht und im Wasser geschwenkt werden. Auf starkes Drücken oder auf Reiben sollte unbedingt verzichtet werden.

Nach dem Waschen drückt man das Textil nur leicht aus und wickelt es in ein großes Frotteehandtuch ein. Ist die größte Nässe von diesem aufgesaugt worden, dann kann man das Samt-Textil zum Trocknen aufhängen.

Eventuell vorhandene Knitterfältchen lassen sich nach dem Trocknen oft ganz einfach mit der Hand ausreiben. Ansonsten hilft es, wenn man mit dem Dampfstoß des Bügeleisens über das Textil geht, ohne das Bügeleisen jedoch aufzusetzen.