Geschirrspülmittel - Formen und Tipps zur Anwendung und Dosierung

In fast jedem Haushalt steht heute eine Geschirrspülmaschine. Voll beladen ist sie tatsächlich umweltfreundlicher beziehungsweise effizienter, als wenn mit der Hand gespült wird. Bei der Reinigung von Geschirr kommt Maschinengeschirrspülmittel zum Einsatz. Es gibt diese Mittel in Pulver- und Gelform; deutlich häufiger kommen Spülmaschinentabs zum Einsatz. Lesen Sie alles Wissenwerte über Maschinengeschirrspülmittel.

Von Claudia Rappold

Wie funktioniert Geschirrspülmittel? - Funktion und Arten

Wer sauberes Geschirr haben möchte, benötigt für dessen Reinigung Geschirrspülmittel. Für das Spülen mit der Hand gibt es dabei andere Formen als das Mittel, welches man in die Spülmaschine füllt. Hier gehen wir gesondert auf das Handspülmittel ein, während wir uns in diesem Artikel mit dem Geschirrspülmittel befassen.

Maschinengeschirrspülmittel haben die Aufgabe,

  • Speisereste aufzuquellen
  • Rückstände vom Spülgut abzulösen
  • Anschmutzungen in kleinste Partikel abzubauen
  • Farbsubstanzen zu entfernen
  • Maschine und Spülgut vor Korrosion zu schützen
  • Wasserhärtebestandteile zu binden

Geschirrspülmittel für Maschinen als Pulver und Gel

Für eine Geschirrspülmaschine benötigt man als wichtigstes Hilfsmittel Geschirrspülmittel. Im Handel sind Pulver und Gel erhältlich, diese werden in vorgegebene verschließbare Kammern der Geschirrspülmaschine gefüllt.

Pflanzliche Waschsubstanzen: Spülmittel mit Aktiv-Sauerstoff

Wer auf Waschsubstanzen auf pflanzlicher Basis zurückgreifen möchte, findet im Handel Spülmaschinenpulver, welches mit Aktiv-Sauerstoff wirkt. Solche Mittel sind gentechnik-, enzym- und phosphatfrei, weisen keine chlorabstaltenden Substanzen oder petrochemische Inhaltsstoffe auf und hinterlassen keine chemischen Rückstände auf dem Geschirr.

Maschinengeschirrspülmittel als Mehrphasentabs

Des Weiteren gibt es auch so genannte Spültabs, also Pressstücke vno dem Reinigungsmittel. Dabei handelt es sich meistens um Multifunktionstabs, die auch schon einen Klarspüler beinhalten. 2-in-1-Tabs wäre die entsprechende Bezeichnung.

Des Weiteren gibt es noch:

  • 3-in-1-Tabs mit zusätzlichem Salzersatz (Wasserenthärter)
  • 4-in-1-Tabs mit zusätzlichem Glasschutz
  • 5-in-1-Tabs mit zusätzlichem Spülkraftverstärker (Bleichmittelaktivatoren)
  • 7-in-1-Tabs mit zusätzlichem zusätzlichem Edelstehlglanz sowie besserer Fettlösekraft
  • 11-in-1-Tabs - enthalten Reiniger, Glasschutz, Klarspüler, Salzfunktion, Reinigungsverstärker, Edelstahlglanz, Geruchsneutralisierer, Niedrigtemperatursystem, Fettlösekraft, Schnell-Trocken-Formel und Silberschutz

Etwa 3/4 aller deutschen Haushalte befüllen deren Geschirrspüler mit solchen Tabs. Das Geschirrspülmittel wird beim zweiten Spülgang zugesetzt, so entsteht eine alkalische Lösung. Im Hauptspülgang wird damit das Geschirr gesäubert.

Inhaltsstoffe von Maschinengeschirrspülmitteln

Tenside, die der Fettlösekraft dienen, stellen die hauptsächlichen Inhaltsstoffe von Geschirrspülmitteln dar. Hinzu kommen weitere waschaktive Stoffe, wie zum Beispiel Enzyme und Bleichmittel.

Auf Phosphat verzichten - Bei der Wahl von Geschirrspülmittel auf Umweltzeichen achten

Die meisten Geschirrspülmittel enthalten mittlerweile kein Phosphat mehr; dennoch sollte man bei der Wahl einen genauen Blick darauf werfen. Das Phosphat ist bekannt dafür, dass es die Gewässer belastet. Es gibt aber durchaus Produkte, die ein gutes Reinigungsergebnis erzielen und die Umwelt weniger belasten.

Sie sind unter anderem durch das europäische Umweltzeichen zu erkennen. Außerdem tragen sie die Aufschrift "phosphatfrei".

An den Kriterien für dieses Umweltzeichen hat das Umweltbundesamt mitgearbeitet. Die so gekennzeichneten Produkte erfüllen strengere Anforderungen, als die gesetzlich vorgeschriebenen. Außerdem wird auch ein Nachweis über die Reinigungsleistung gefordert.

Die Stiftung Warentest hat einige phosphatfreie Spültabs getestet, die sehr gut abgeschnitten haben. Das Pulver hat den Vorteil, dass es meist günstiger ist und sich besser dosieren lässt.

Tipps zur Verwendung und Dosierung von Geschirrspülmittel

Wie bereits erwähnt, sollte man bei der Wahl des Maschinengeschirrspülmittels möglichst auf umweltfreundliche Produkte setzen. Auch durch die richtige Dosierung lässt sich die Umwelt schonen.

Man sollte auf ein optimales Verhältnis zwischen dem Grad der Verschmutzung sowie dem Reinigungsmittel kommen. Die Dosierung hängt dabei

  • vom Verschmutzungsrad
  • vom Spülprogramm
  • von der Spülgutmenge und
  • von der Maschinengröße

ab. Durchschnittlich nimmt man pro Spülgang 20 g bzw. 20 ml des Spülmittels. Wer einen Tab benutzt, gibt einen davon in das vorgesehene Fach. Dabei werden die einzelnen Reinigungssubstanzen zu fester Zeit freigegeben.

Wer das Mittel überdosiert, handelt zu Lasten der Umwelt. Eine Unterdosierung schadet hingegen der Maschine und Spülgut: es kommt zu Ablagerungen in Form von Fett, Stärke und Kalk; mit der Zeit ist mit unangenehmen Gerüchen zu rechnen.

Geschirrspülmittel selbst herstellen

Im DIY-Bereich finden sich auch zahlreiche Rezepte für Geschirrspülmittel. Etwa ein Kilogramm Spülmaschinen-Pulver erhält man mit folgenden Zutaten:

  • 300 Gramm Zitronensäure in Pulverform
  • 300 Gramm Soda
  • 300 Gramm Natron
  • 125 Gramm Spülmaschinensalz

Die Zutaten werden einfach miteinander gemischt. Wichtig ist eine trockene Lagerung. Pro Anwendung wählt man ein bis zwei gehäufte Teelöffel.

Kein Geschirrspülmittel - Was tun?

Wer kein Geschirrspülmittel zur Hand hat, kann notfalls auch mit Alternativen nachhelfen. Grobe Verschmutzungen wird man beispielsweise mit Essig los. Möglich ist auch die Zugabe von Zitronensaft.

Auch Flüssigseife lässt sich im Notfall nutzen. Hierbei sollte man jedoch auf jeden Fall ein Programm mit ausreichend heißer Wassertemperatur wählen.