Alte Heizungsanlagen modernisieren und Heizkosten sparen

Mit der Heizung wird sowohl Nutzwärme erzeugt als auch Wasser erwärmt. Gemeint ist die Gebäude-, also die Zentralheizung. Wenn die Heizungsanlage mit ihrer Heiztechnik überaltert ist, dann wird das Heizen zu teuer und zunehmend umweltschädlicher. Das macht ein Modernisieren der Heizungsanlage dringend bis hin zu notwendig. Auf diese Weise lassen sich diverse Einsparungen erzielen. Lesen Sie über die Möglichkeiten, eine Heizungsanlage zu modernisieren.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Die Notwendigkeit einer Modernisierung

Wärme wird durch die Heizungsanlage sowie durch die darin verarbeitete Energie erzeugt. Die muss gekauft werden - entweder

  • beim Energieversorger als Erdgas beziehungsweise Ferngas
  • beim örtlichen Lieferanten als Heizöl, oder
  • als Holz in Form von Pellets sowie Hackschnitzeln.

Erneuerbare, so genannte regenerative Energien wie Sonne, Wind oder Umweltwärme brauchen nicht gekauft zu werden. Sie stehen kostenlos zur Verfügung.

Bei der Nutzung der fossilen Energien spielt das Heizungssystem eine entscheidende Rolle. Es ist die umgangssprachliche Heizung, bestehend aus dem Heizkessel und der Pumpe als den wesentlichen Komponenten. Alter, technische Ausstattung sowie die damit verbundenen Möglichkeiten sind ausschlaggebend dafür, welche Energien genutzt werden können, und zu welchen Kosten.

Heizenergie und Heizung müssen zueinander passen, sie müssen kompatibel sein. Ist das nicht der Fall, muss auf eines von beiden verzichtet werden. Im besten Falle ist das die Heizungsanlage.

Sie muss erneuert, modernisiert und auf den technisch aktuellen Stand gebracht werden. Das verursacht einmalige Kosten, spart jedoch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten dauerhaft Heizkosten.

Ist das durschnittliche Höchstalter - und dieses liegt hierzulande bei etwa 17 Jahren - erreicht, werden die Brennstoffe nicht mehr ideal ausgenutzt. Es kommt zu einem unnötigen Wärmeverlust; außerdem kann ihre Funktion nicht mehr sichergestellt werden.

Auch aus Umweltschutzgründen müssen Heizungsanlagen nach gesetzlichen Vorgaben modernisiert werden. Der Hauseigentümer kommt nicht umhin, sich mit diesem Thema intensiv zu befassen.

Die Vorteile einer neuen Heizungsanlage auf einen Blick:

  • zuverlässige Funktion
  • finanzielle Einsparungen
  • effizientere Arbeitsweise
  • optimale Ausnutzung des Brennstoffes
  • geringerer Energieverbrauch
  • geringerer Brennstoffverbrauch
  • geringerer CO2-Ausstoß
  • die Möglichkeit, erneuerbare Energien zu nutzen

Zukünftige Brennwerttechnik

Ausschlaggebend und neu bei jeder Heizungsmodernisierung ist der zukünftige Brennwert. Der moderne Brennwertkessel als Heizkessel für die Warmwasseraufbereitung nutzt den Brennwert, also den Energiegehalt des verwendeten Brennstoffes, nahezu hundertprozentig aus.

Bei der bisherigen Heizungstechnik geht die in den durch den Verbrennungsvorgang entstehenden Abgasen enthaltene Energie verloren - sie entweicht buchstäblich durch den Schornstein. Die moderne Brennwerttechnik mit dem Brennwertkessel kondensiert den im Abgas enthaltenen Wasserdampf, so dass diese Kondensationswärme zurückgewonnen wird.

Sie steht zusätzlich als Energie zur Verfügung. Diese Brennwerttechnik ist als solche eine moderne Heizungstechnik für die Gas- und für die Ölheizung.

Heizungsanlagen müssen nach einem gewissen Zeitraum modernisiert werden
Heizungsanlagen müssen nach einem gewissen Zeitraum modernisiert werden

Heizungsmodernisierung: Hinweise und Vorgehensweise

Im Rahmen einer Heizungsmodernisierung stellt sich die Frage, welche Energie genutzt, also verheizt werden soll. Der Investor kann sich für eine fossile, für eine regenerative Energie, oder aber für einen Mix aus beidem entscheiden.

Fest steht, dass er mit einer modernen Heizungsanlage einen hohen zweistelligen Prozentsatz der bisherigen Heizkosten einspart. Er gewinnt auf jeden Fall, welche Lösung er auch auswählt. Gas, Öl, Holz, Umweltwärme und Sonnenenergie bieten eine ebenso große wie vielseitige Auswahl.

Der Trend kommender Jahre und Jahrzehnte führt hin zu einem verstärkten Umweltbewusstsein. Der Heizungsmodernisierer ist insofern mit einem Mix aus fossiler und regenerativer Energie gut beraten.

Nach dem Grundsatz: "Das eine tun und das andere nicht lassen" sollte eine moderne Brennwert-Heizungsanlage mit der ergänzenden Heizmöglichkeit aus Sonne oder Erdwärme kombiniert werden. Beides ist so miteinander verbunden, dass das konventionelle Heizungssystem immer dann an- oder einspringt, wenn die natürliche Energie temporär nicht ausreicht. Das gilt für die Sonne ebenso wie für die Umweltwärme.

Bester Zeitpunkt

Sofern die alte Heizungsanlage noch funktioniert, bietet sich besonders der Sommer für die Erneuerung an. Auf diese Weise bringt die Modernisierung keinerlei Beeinträchtigungen, da man währenddessen das Wasser auch anderweitig erwärmen kann.

Nach wie vielen Jahren man generell handeln sollte, lässt sich pauschal nicht sagen. Der richtige Zeitpunkt hängt beispielsweise davon ab, ob die Anlage regelmäßig gewartet worden ist. In diesem Fall ist eine längere Lebensdauer wahrscheinlicher.

Im anderen Fall ist die Heizungsanlage sicherlich anfälliger für Störungen, sodass es auch früher zu Problemen oder gar Ausfällen kommen kann. Hat die Heizung ein Alter von 15 Jahren erreicht, ist es sinnvoll, sich zumindest beraten zu lassen und die Anlage fachmännisch überprüfen zu lassen.

Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Austausch nach 30 Jahren. In diesem Alter ist der Betrieb einer Heizungsanlage nicht erlaubt. Niedertemperaturkessel sowie Brennwertkessel bilden eine Ausnahme.

Staatliche Finanzierung

Eine Heizungsmodernisierung wird aus staatlichen Mitteln finanziell gefördert. Abhängig von der einzelnen Heizungsanlage kann diese Förderung sowohl ein nichtrückzahlbarer Einmalzuschuss als auch ein sehr günstiges Darlehen sein.

Die einzelnen Förderprogramme werden über die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW in Zusammenarbeit mit der Hausbank des Investors abgewickelt. Mit dem Begriff "Heizungsmodernisierung" ist in den meisten Fällen ein Austausch der bisherigen, veralteten Heizungsanlage gegen ein modernes Brennwertsystem mit dem Brennwertkessel gemeint.

Eine Verbesserung der alten Heizungsanlage ist manchmal möglich, jedoch selten ratsam. Etwas zu optimieren ist nicht mit etwas Neuem gleichzusetzen.

Die Effizienz der neuen Brennwerttechnik lässt sich damit ohnehin nicht erreichen. Die Situation wird zwar besser, keinesfalls aber gut oder sehr gut. Der Grundsatz sollte also lauten: Aus alt mach neu.