Tipps zum Fieber messen - Welche Stelle ist am besten?

Mit Hilfe eines Fieberthermometers lässt sich die aktuelle Körpertemperatur gut bestimmen. Das Fiebermessen kann auf verschiedene Weise erfolgen, je nachdem, welches Thermometer zur Anwendung kommt. Beim Fiebermessen bei Kindern sollten einige zusätzliche Punkte beachtet werden, damit der Nachwuchs durch diesen Vorgang nicht zusätzlich gestresst wird. Holen Sie sich hilfreiche Tipps zum Fiebermessen.

Von Jens Hirseland

Gesunde Körpertemperatur

Um im Krankheitsfall die aktuelle Körpertemperatur zu ermitteln, benutzt man in der Regel ein Fieberthermometer.

Die normale menschliche Körpertemperatur beträgt am Morgen

  • 36 Grad Celsius unter den Achseln
  • 36,3 Grad Celsius in der Mundhöhle und
  • 36,5 Grad Celsius im After.

Die Temperatur kann im Tagesverlauf um etwa 1 Grad Celsius steigen. Am späten Nachmittag erreicht sie dann ihren Maximalwert. Von Fieber spricht man, wenn es zu einer Erhöhung der Temperatur auf über 38 Grad Celsius kommt.

Fiebermessen an unterschiedlichen Körperstellen: Ermitteln der Körpertemperatur

Um Fieber zu messen und auf diese Weise die genaue Körpertemperatur festzustellen, kommen mehrere Stellen des Körpers in Betracht. Dazu gehören

  • der After (rektale Messung)
  • die Mundhöhle (sublinguale Messung)
  • die Achselhöhle (axillare Messung)
  • die Vagina
  • der Leistenbereich (inguinale Messung) oder
  • das Ohr.

In manchen Fällen kann zur Orientierung auch eine Messung an der Stirn vorgenommen werden. Dazu gibt es spezielle Stirn-Thermometer-Streifen, die jedoch eher unzuverlässig sind.

Fiebermessen: Rektale Messung

Als am genauesten gilt das Messen im After. Das Messergebnis kommt dabei der Körperkerntemperatur am nächsten. Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern ist das Messen im After zu empfehlen, da die Werte sehr präzise sind. Für die Temperaturmessung führt man das Thermometer etwa ein bis zwei Zentimeter rektal in den After ein.

Fiebermessen: Sublinguale Messung

Eine weitere Möglichkeit ist das Messen in der Mundhöhle, genauer gesagt unter der Zunge. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Messspitze des Thermometers ausreichenden Kontakt mit dem Gewebe der Mundhöhle herstellt.

Dazu sollte man die Messspitze direkt unter die Zunge bringen. Mit 0,3 bis 0,5 Grad Celsius ist die Temperatur in der Mundhöhle jedoch niedriger als im Mastdarm, sodass die Differenz nach dem Messen dazugezählt werden muss.

Fiebermessen: Axillare Messung

Das Gleiche gilt für Messungen unter den Achseln und im Bereich der Leiste. Dort ist die Temperatur 0,5 bis 0,6 Grad niedriger als im Mastdarm. Das Messen unter der Achsel gehört zu den bequemsten Formen, um Fieber zu messen. Allerdings gilt die Methode auch als ungenauer.

Fiebermessen: Messung im Ohr

Eine immer beliebter werdende Variante ist die Messung im Ohr. Dabei ermittelt ein spezielles Infrarot-Thermometer die Temperatur im Trommelfell. Grundsätzlich gilt diese Methode als sehr schnell und präzise. Allerdings kann es durch falsche Anwendung zu fehlerhaften Werten kommen.

Tipps zum Fiebermessen bei Kindern: Welches Thermometer eignet sich?

Rote Wangen, glasige Augen und eine sehr warme Stirn weisen auf Fieber hin. Um einer Kindererkrankung auf die Spur zu kommen, ist der erste Schritt das Messen der Temperatur. Es ist sinnvoll, beim Fiebermessen einige Punkte zu beachten, wie die Wahl des Fieberthermometers und die Messmethode.

Zum Festellen der Temperatur gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Unter den Achseln
  • Unter der Zunge
  • Im Gehörgang
  • Im Po

Exakte Werte liefern Digital-, Stirn- und Ohrthermometer. Digitalthermometer verlieren allerdings an Beliebtheit, da die Handhabung recht langwierig ist, was für ein krankes Kind zusätzlichen Stress bedeutet.

Überaus unkompliziert und komfortabel sind Stirnthermometer mit speziellen Sensoren, die zum Teil nicht einmal einen Körperkontakt erfordern. Sehr präzise arbeiten auch Ohrthermometer mit wechselbaren Einwegkappen, die die Körpertemperatur über eine Messpitze im Gehörgang ermitteln.