Löcher in Luftmatratzen richtig flicken

Luftmatratzen erfüllen ihre Zwecke nur, wenn sie keine Beschädigungen aufweisen und Luft halten können. Eine defekte Matratze lässt sich unter Umständen reparieren; es gibt einige Tipps zum Flicken von Löchern in Luftmatratzen. Wichtig ist, den Reparaturflicken nach dem Material auszuwählen. Lesen Sie, wie Sie Löcher in Luftmatratzen richtig flicken können.

Von Kai Zielke

Luftmatratzen sind sehr platzsparende und leichte Schlafgelegenheiten, allerdings sind sie aufgrund ihrer relativ dünnen Hülle Beschädigungen gegenüber auch sehr anfällig. Es ist nicht unbedingt nötig, bei einem Loch in der Luftmatratze gleich zu einem neuen Modell zu greifen - stattdessen lässt sich dieses auch flicken.

Das Loch finden

Lässt die Matratze Luft, kann dies am defekten Ventil liegen. Möglich ist aber auch, dass das Matratzenmaterial Löcher aufweist. Teilweise lässt sich dies durch pfeifende Geräusche an der betreffenden Stelle erkennen, die von der aufgeblasenen Matratze unter Belastung abgegeben werden.

Damit das leise Zischen auch tatasächlich hörbar ist, sollten alle anderen Geräuschquellen abgestellt werden. Übt man Druck auf die Matratze aus, sollte dieser nicht zu stark ausfallen, um die Beschädigung nicht möglicherweise noch zu verschlimmern.

Auch kann ein spürbarer Luftaustritt erkennbar sein, der mit einem höheren Druck einhergeht. Sind die Löcher nur klein, fällt lediglich das immer kleiner werdende Luftvolumen auf.

Die Suche nach dem Defekt ist etwas zeitaufwändig. Die Luftmatratze wird dazu im aufgeblasenen Zustand unter eine Wasseroberfläche gedrückt.

Sind in der Matratze Löcher vorhanden, steigt an den betroffenen Stellen Luft auf. Dies ist an einer Bläschenbildung erkennbar.

Möglich ist auch, die Matratze mit einer Spülmittellösung zu bestreichen und zu belasten. An den defekten Stellen schäumt die Lösung.

Damit das Loch erkennbar bleibt, lohnt es sich, dieses mit einem Stift oder mit Kreide zu markieren. Vor der Reparatur muss die Luftmatratze vollständig durchtrocknen.

Tipps zum Flicken

Das passende Reparaturset lässt sich in jedem Campingartikelladen oder in Sportgeschäften finden. Wichtig ist, dass das Material des Flickens auf das Material der Matratze abgestimmt ist.

Elastische Luftmatratzen sollten mit elastischen Flicken ausgebessert werden. Selbstklebende Flicken haften nur auf glatten, nicht auf angerauten Flächen.

Nach dem Trocknen der Matratze wird die Luft ausgelassen. Anschließend breitet man sie auf dem Boden aus.

Mit dem im Reparaturset enthaltenen Schleifpapier wird die Fläche rund um das Loch angeraut; eventuelle Beflockungen werden abgeschliffen. Das Auftragen des Klebers kann mit Hilfe eines Pinsels erfolgen.

Die Wartezeit, bevor der Flicken aufgesetzt werden kann, ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen. Um eine bessere Haftung zu erzielen, presst man Matratze und Flicken fest aufeinander und streicht eventuell vorhandene Luftblasen aus. Anschließend wird die Reparaturstelle über mehrere Stunden beschwert.

Flicken ohne Flickzeug

Nicht selten befindet man sich in der Situation, dass man kein Flickzeug dabei hat und auch der Weg zum nächsten Laden, um welches zu besorgen, nicht angetreten werden kann. In diesem Fall lässt sich unter Umständen auch auf andere Hilfsmittel zurückgreifen.

Bei sehr kleinen Löchern beispielsweise ist es manchmal möglich, diese mit Sekundenkleber zu verschließen. Liegt das Loch an der Naht, ist das Zunähen möglich. Anschließend sollte auch hier mit Kleber versiegelt werden.

Löcher in der Luftmatratze vermeiden

Neben der Möglichkeit, ein Loch in der Luftmatratze zu flicken, sollte man natürlich vor allen Dingen immer darauf achten, dass erst gar keine Löcher entstehen. Zu diesem Zweck sind folgende Tipps zu beherzigen:

  • Bei Nichtgebrauch die Matratze stets sorgfältig zusammenlegen und gut verpacken
  • Beim Aufstellen immer darauf achten, dass der Untergrund frei von Verschmutzungen, Steinen und Co. ist
  • Bei Haustieren möglichst darauf achten, dass diese keinen Zugang zum Raum haben, in dem die Matratze liegt
  • Bei Verwendung im Freien unter die Matratze immer eine glatte Unterlage legen